Natixis IM: Investoren besorgt über passive Investments

Weltweit zeigen sich institutionelle Investoren besorgt über die Auswirkungen passiver Investmentstrategien auf die Preisbildung und das Risiko an den Märkten. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Vermögensverwalters Natixis Investment Managers (Natixis IM), bei der 500 Großanleger aus Nordamerika, Lateinamerika, Europa, Asien und dem Nahen Osten befragt wurden.

Insgesamt 62 Prozent vertraten die Ansicht, dass die Zunahme passiver Investments die systemischen Risiken erhöhe. 61 Prozent sagten, dass die Zuflüsse in passive Investments die Volatilität künstlich niedrig halten würden. Für mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) tragen passive Strategien darüber hinaus zu einer Verzerrung der Aktienkurse und des Risiko/Rendite-Verhältnisses bei. Vor diesem Hintergrund nutzten institutionelle Investoren passive Strategien weniger stark als geplant. Waren die Anleger in der Befragung von 2015 noch davon ausgegangen, ihre passive Allokationsquote auf 43 Prozent auszubauen, so zeigt die Befragung eine nachlassende Bereitschaft. Die aktuelle Allokationsquote von 70 Prozent aktiv und 30 Prozent passiv wollen die meisten der Befragten auch in den kommenden drei Jahren nicht wesentlich verändern.

Insgesamt zeige sich eine starke Bereitschaft, angesichts der erwarteten höheren Marktvolatilität in 2019 aktive Investmentstrategien zu nutzen. 80 Prozent der Investoren gehen davon aus, dass die Marktschwankungen im kommenden Jahr zunehmen werden. 79 Prozent sehen sich in einem solchen Umfeld mit aktiven Managementansätzen im Vorteil. Im vergangenen Jahr waren es 78 Prozent. Die Renditeerwartungen sind mit jährlich 6,7 Prozent zurückgegangen (7,2 Prozent jährlich in 2017). Von ihren aktiven Managern erwarteten die Investoren einen aktiven Ansatz. Die Hälfte derjenigen, die gegenwärtig passive Strategien nutzen, mache dies unter anderem deshalb, weil aktive Manager immer noch zu stark an der Benchmark kleben. 66 Prozent gehen davon aus, dass mehr Transparenz in dieser Frage, solchen Managern nutzen werde, die sich tatsächlich aktiv verhalten. Deren Portfolios dürften langfristig eine Mehrrendite erwirtschaften.

Nachhaltige Investmentkriterien spielten für viele Investoren eine zunehmend größere Rolle. Von den Befragten berücksichtigen gegenwärtig 61 Prozent Umweltkriterien, soziale Aspekte und solche der guten Unternehmensführung („ESG“) bei ihrer Anlageentscheidung. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) gab an, entsprechende Ansätze im kommenden Jahr auszubauen. Dabei stehen laut Analyse vor allem Renditeerwartungen und Diversifikationseffekte im Vordergrund. 56 Prozent gehen davon aus, dass ESG-Investments eine Überrendite bringen. Für 43 Prozent der befragten Investoren sind ESG-Kriterien genauso wichtig, wie klassische-fundamentale Bewertungsfaktoren. Ein Fünftel betrachtet die ESG-Bewertung von Unternehmen als einen wichtigen Schritt, um langfristig risiko-adjustierte Renditen erzielen zu können. Transparenz sei ebenfalls ein wichtiges Thema. 43 Prozent sehen es als Herausforderung an, dass es ESG-Investments bisher nicht in ausreichendem Maße gelinge, ihre Wirkungsweise und Performance klar gegenüber Investoren darzulegen. 40 Prozent sehen „Greenwashing” als ein Problem an.

Angesichts unsicherer Renditeerwartungen und tendenziell steigender Zinsen wendeten sich institutionelle Anleger stärker alternativen Investmentstrategien und nicht börsengehandelten Investments zu. 36 Prozent wollen vor allem Infrastrukturinvestments stärker ausbauen, gefolgt von Private Debt (28 Prozent), Private Equity (27 Prozent) und Immobilien (24 Prozent). 71 Prozent der Befragten sind der Auffassung, mit nicht börsengehandelten Assets höhere Renditen erzielen zu können, 60 Prozent erhoffen sich eine bessere Diversifikation ihrer Portfolios.

Die Allokation in Aktien dürfte nach Angaben der Anleger zurückgehen, Anlagen in Anleihen hingegen zunehmen. 84 Prozent erwarten steigende Volatilität an den Aktienmärkten und wollen daher ihren Aktienanteil im kommenden Jahr von 37,7 Prozent auf 36,2 Prozent zurückfahren. Der Rentenanteil dürfte demgegenüber in 2019 von 37,3 auf 38,2 Prozent steigen.

Quelle: Pressemitteilung Natixis Investment Managers

Natixis Investment Managers (Natixis) ist die Asset-Management-Gesellschaft der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken Natixis. Die Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris und Boston verwaltet ein Vermögen in Höhe von 846 Milliarden Euro. (Stand: 30. Juni 2018) (mb1)

www.im.natixis.com

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