Natixis IM Studie: "Niedrige Zinsen und hohe Steuern belasten Ruhestand"

In Westeuropa finden Ruheständler weltweit die besten Bedingungen für ihren Lebensabend vor. Sieben von zehn der am besten bewerteten Länder liegen in dieser Region. Deutschland belegt Rang 13 und gehört damit nicht zur Spitzengruppe der Top 10. Dies ist eines der Ergebnisse des „Global Retirement Index“ des Vermögensverwalters Natixis Investment Managers (Natixis IM). Der Index misst die Qualität des Ruhestands in weltweit 44 Ländern anhand von insgesamt 18 Kriterien. Vor zwei Jahren hatte Deutschland noch auf dem siebten Rang gelegen.

Die Gesamtbewertung für jedes Land beruht auf den Daten von vier Sub-Indizes. Dabei werden das materielle Wohlstandsniveau, das Gesundheitssystem, die allgemeine Lebensqualität sowie die für den Ruhestand relevanten finanziellem Rahmenbedingungen analysiert. Während Deutschland bei den ersten drei Sub-Indizes in der Regel gut abschneidet, liegt es bei den finanziellen Rahmenbedingungen deutlich zurück. Dieser Subindex erfasst die Solidität des Finanzsystems eines Landes und ermittelt, wie gut die Bevölkerung finanzielle Vorsorge für das Alter treffen und von den Erträgen leben kann. In dieser Bewertungskategorie nimmt die Bundesrepublik lediglich Platz 35 ein.

Das schlechte Abschneiden hat laut Natixis IM vor allem mit der demografischen Entwicklung zu tun. Der arbeitenden Bevölkerung steht in Deutschland ein im internationalen Vergleich hoher Anteil an Ruheständlern gegenüber. Dies wirkt sich negativ auf die Stabilität der Alterssicherung aus. In der aktuellen Untersuchung weist Deutschland in dieser Hinsicht zum dritten Mal in Folge den fünftschlechtesten Wert aller untersuchten Länder auf.

„Dies zeigt, dass der privaten Altersvorsorge in Deutschland ein hoher Stellenwert zukommt”, sagte Sebastian Römer, verantwortlich für das Geschäft von Natixis IM in Zentral- und Osteuropa. „Umlagefinanzierte Systeme stoßen an ihre Grenzen und müssen dringend durch Impulse zur privaten Ruhestandsfinanzierung ergänzt werden.”

Die Bedingungen für die auskömmliche finanzielle Absicherung im Alter seien in Deutschland allerdings alles andere als gut. Dies offenbare auch ein Blick auf die Realzinsen. Dort erreicht Deutschland in diesem Jahr erneut nur einen von insgesamt 100 möglichen Punkten. „Der Anreiz, Rücklagen für das Alter zu bilden, geht im Niedrigzinsumfeld gegen Null“, so Römer.

Negativ wirke sich zudem die hohe Steuerbelastung hierzulande aus. In diesem Prüfungsfeld fiel die Bewertung in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich von 26 auf aktuell 17 Punkte zurück. Bewertet wurde die Höhe des gesamten Steueraufkommens im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. „Ein schlechtes Ergebnis bedeutet, dass den Menschen netto weniger Geld für die finanzielle Altersvorsorge zur Verfügung steht. Zudem wird das Alterseinkommen durch eine hohe Steuerlast grundsätzlich negativ beeinflusst“, erklärte Römer.

Gegenwärtig verwahren die Deutschen rund 2,5 Billionen Euro weitgehend unverzinst auf Sparkonten oder in bar. „Die mangelnde Investmentkultur wird gerade im Niedrigzinsumfeld zu einer gravierenden Belastung für die private Altersvorsorge”, so Römer. Ohne das Engagement an den Kapitalmärkten werden die Sparziele für das Alter nicht erreicht werden können. (DFPA/TH1)

Quelle: Pressemitteilung Natixis IM

Natixis Investment Managers (Natixis IM) ist die Asset-Management-Gesellschaft der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken Natixis. Die Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris und Boston verwaltet ein Vermögen in Höhe von 898 Milliarden Euro. (Stand: 30. Juni 2018)

www.im.natixis.com

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