Natixis-Studie: Verschlechterte Perspektiven für deutsche Ruheständler

Zum sechsten Mal hat Natixis Investment Managers, Fondstochter der französischen Natixis Bank, den „Global Retirement Index“ vorgelegt. Dieser misst die Qualität des Ruhestands in weltweit 43 Ländern anhand von insgesamt 18 Kriterien. Hatte Deutschland im vergangenen Jahr noch auf dem siebten Rang gelegen, so fällt es in der aktuellen Bewertung um sechs Plätze zurück. Der Abstieg aus der Gruppe der Top 10 resultiere vor allem aus niedrigen Realzinsen sowie aus einer hohen Steuerbelastung.

Die Gesamtbewertung für jedes Land beruhe auf den Daten von vier Sub-Indizes. Während Deutschland beim Sub-Index Gesundheit gegenüber dem Vorjahr unverändert gute Ergebnisse aufweist, verbesserten sich die Werte in den Bereichen Lebensqualität und materielle Sicherheit leicht. Deutlich bergab ging es allerdings beim Sub-Index „Finanzielle Rahmenbedingungen“. Dieser berücksichtigt verschiedene für die finanzielle Alterssicherung relevante Faktoren. Im vergangenen Jahr hatte Deutschland hier mit Platz 21 noch im Mittelfeld gelegen. In der aktuellen Studie kommt die Bundesrepublik nur noch auf Platz 34 und landet damit im unteren Drittel.

„Das Thema Finanzen wird für deutsche Ruheständler zunehmend zu einer echten Herausforderung“, sagte Sebastian Römer, verantwortlich für das Geschäft von Natixis Investment Managers in Zentral- und Osteuropa. „Insbesondere das gegenwärtige Niedrigzinsumfeld erschwert nicht nur die Vorsorge, sondern tangiert auch die Fähigkeit, im Alter auskömmlich von den angesparten Kapitalstöcken leben zu können.“ Gestützt werde diese Einschätzung durch einen Blick auf das Prüfungsfeld der Realzinsen. In dieser Bewertungskategorie erreicht Deutschland in diesem Jahr nur einen von insgesamt 100 möglichen Punkten.

Angeführt wird die Liste der Länder mit der höchsten Ruhestandsqualität von der Schweiz, gefolgt von Island und Norwegen. Bis auf Australien, Neuseeland und Kanada stammen alle in den Top 10 enthaltenen Staaten aus Westeuropa. Mit Irland und den Niederlanden haben es allerdings nur zwei Staaten der Eurozone in die Spitzengruppe geschafft. Auf den Plätzen 10 bis 15 rangieren Luxemburg, Finnland, Deutschland, Österreich und die Tschechische Republik. Die Vereinigten Staaten rangieren auf Platz 16. Die Schlusslichter bilden Griechenland, Brasilien und Indien. 

Die demografische Entwicklung galt lange Zeit als die zentrale Herausforderung der Alterssicherung. Die Überalterung von Gesellschaften stelle nach wie vor ein hohes Risiko für die Sicherung der Sozialsysteme und die Lebensqualität im Alter dar. Gleiches gelte für die Staatsverschuldung, die in zahlreichen Staaten der Welt nach wie vor zu hoch sei. Angesichts weiterhin rekordhoher Schuldenstände blieben Ausgaben im sozialen Sektor unter Druck und beeinträchtigen den Wohlstand von Ruheständlern. Als weiterer Risikofaktor sei im Zuge der Bewältigung der Finanzkrise die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken hinzugekommen. Diese nun bereits ein Jahrzehnt andauernde Politik habe immense Auswirkung auf die Situation von Ruheständlern. Pensionskassen und Versorgungseinrichtungen hätten Schwierigkeiten die für ihre Zusagen erforderlichen Renditen zu erwirtschaften. Auch die private Vorsorge sei tangiert. Die Bildung von Altersrücklagen sei erschwert und könne nur noch unter Inkaufnahme eines höheren Risikos erreicht werden.

Quelle: Pressemitteilung Natixis Investment Managers

Natixis Investment Managers ist die Asset-Management-Gesellschaft der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken Natixis. Die Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris und Boston verwaltet ein Vermögen in Höhe von 846 Milliarden Euro. (Stand: 30. Juni 2018) (mb1)

www.im.natixis.com

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