Neuer Rekordumsatz mit Green Buildings
Das Transaktionsvolumen mit zertifizierten Green Buildings belief sich 2017 bei den Single Deals auf knapp 7,92 Milliarden Euro. Damit wurde nicht nur das Vorjahresergebnis um sieben Prozent übertroffen, sondern eine neue Bestmarke erzielt. Dies ergibt eine Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Die langfristig dynamische Entwicklung nachhaltiger Immobilien zeigt sich daran, dass der Durchschnitt der letzten zehn Jahre sogar um gut 80 Prozent überboten wurde“, sagt Hermann Horster, Head of Sustainability bei BNPPRE. „Bezogen auf die knapp 38,9 Milliarden Euro, die bundesweit in Einzelobjekte investiert wurden, beläuft sich der Anteil zertifizierter Gebäude auf gut 20 Prozent, womit er in etwa auf Vorjahresniveau liegt. Über die letzten fünf Jahre betrachtet, wurde bei Einzeltransaktionen ungefähr jeder fünfte Euro in nachhaltige Immobilien investiert.“
Die bei Investments mit zertifizierten Gebäuden besonders aktiven Anlegergruppen sind weiterhin vor allem eigenkapitalstarke Core-Investoren. Für diese Anleger stünden häufig neben der Erzielung angemessener Renditen auch eine langfristige Stabilität oder verantwortungsvolle und nachhaltige Investments im Vordergrund. Den relativ betrachtet höchsten Anteil von Green Buildings an den eigenen Investments weisen Staatsfonds (96 Prozent), offene Fonds (60 Prozent), Pensionskassen (54 Prozent) sowie gemeinnützige Institutionen und Stiftungen (34 Prozent) auf. Das Ranking bezogen auf das absolute Transaktionsvolumen führen Pensionskassen an (21 Prozent), gefolgt von offenen Fonds (17 Prozent), Investment Managern (17 Prozent) und Versicherungen (13 Prozent).
Die Zahl der zertifizierten Gebäude hat sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht. Ende 2017 konnten bundesweit fast 1.600 Green Buildings erfasst werden. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um fast 40 Prozent, ausgelöst vor allem durch den wachsenden Anteil zertifizierter Objekte im Neubausegment. Neben den in der Vergangenheit dominierenden Bürohäusern (plus 27 Prozent), holen insbesondere die übrigen Assetklassen auf. Demzufolge liegen die Zuwächse bei Retail-Objekten (plus 68 Prozent), Hotels (plus 60 Prozent) und Logistik (plus 38 Prozent) noch deutlich höher. Damit fällt der Anteil zertifizierter Bürogebäude an allen Objekten mit 45 Prozent erstmals unter die 50-Prozent-Marke.
Die Zunahme nachhaltiger Objekte resultiert sowohl aus Neubauten als auch aus Bestandsobjekten. Den höchsten Stellenwert weisen nach wie vor Neubauvorhaben auf, deren Anteil am Gesamtbestand bei rund 69 Prozent liegt. Zertifizierte Bestandsobjekte machen trotz einer absoluten Steigerung nur noch 31 Prozent aller erfassten Gebäude aus, nachdem sie 2015 mit 34 Prozent ihren bisherigen Höchststand erreicht hatten. Dies könne laut BNPPRE auch als Indiz dafür gewertet werden, dass das Potenzial älterer Bestandsgebäude, bei denen sich eine nachträgliche Zertifizierung wirtschaftlich lohnt, nicht unbegrenzt ist.
„Die Umsatzentwicklung mit einem neuen Investmentrekord für Green Buildings zeigt, dass zertifizierte Gebäude sich inzwischen bei bestimmten Investorengruppen als wichtiger Bestandteil des Portfolios etabliert haben. Bei Neubauobjekten in guten Lagen, insbesondere den Core-Objekten in den A-Städten, wird ein Nachhaltigkeitszertifikat inzwischen vorausgesetzt. Hierin ist auch der entscheidende Grund dafür zu sehen, dass die Anmeldungen zur Zertifizierung von Projekten erheblich zugenommen haben. Hiervon hat auch der Marktführer in Deutschland, die inzwischen internationalisierte DGNB, profitiert. Der Trend steigender Anteile zertifizierter Objekte, vor allem im Neubausegment, wird sich deshalb auch in den nächsten Jahren fortsetzen“, erklärt Horster.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 5.100 Mitarbeiter. (JF1)