Neuer Umsatzrekord an deutschen Investmentmärkten
Im Jahr 2018 wurden in Deutschland insgesamt 61,5 Milliarden Euro in den Assetklassen Büro, Wohnen, Hotel, Logistik und Retail umgesetzt und damit ein neuer Umsatzrekord aufgestellt. „Nach drei sehr guten Jahren mit jeweils deutlich über 50 Milliarden Euro Transaktionsvolumen wurde 2018 erwartungsgemäß erstmals die 60-Milliarden-Euro-Schwelle durchbrochen und ein neues Allzeithoch aufgestellt“, betont Piotr Bienkowski, CEO beim Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate Deutschland (BNPPRE). „Das außergewöhnliche Vorjahresergebnis wurde damit noch einmal um knapp sechs Prozent übertroffen. Der Grund hierfür sind in erster Linie Investitionen in Einzelobjekte.“
Am stärksten beigetragen haben Büro-Investments mit fast 29,7 Milliarden Euro (48 Prozent), vor allem einzelne Bürohäuser standen im Fokus der Käufer (über 27,1 Milliarden Euro). Besonders im Blickpunkt der Investoren standen die A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart): Auf sie entfallen zusammen rund 38,65 Milliarden Euro (63 Prozent des Gesamtergebnisses).
Im Sektor Residential Investment (ab 30 Wohneinheiten) wurde mit 16,3 Milliarden Euro das zweitbeste Resultat aller Zeiten erzielt und damit rund 16 Prozent mehr im Jahr zuvor. Immer bedeutender werden Projektentwicklungen, die sowohl in den besonders angespannten Wohnungsmärkten der A-Städte als auch an vielen kleineren Standorten stark gefragt waren. Auch Sonderformen wie Mikroapartments und Studentenwohnheime haben sich zunehmend etabliert.
Auch auf dem Markt für Logistik-Investments wurde mit einem Transaktionsvolumen von 7,2 Milliarden Euro das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten eingefahren. Der Rückgang zum Vorjahresrekord resultiert aus einem geringeren Portfolioumsatz. Bei Einzelverkäufen wurde dagegen mit rund 3,19 Milliarden Euro eine neue Bestmarke aufgestellt.
Hotel-Investments knackten bereits zum vierten Mal die Vier-Milliarden-Euro-Schwelle. Insgesamt wurden rund 130 Transaktionen gezählt und damit etwas mehr als im Vorjahr.
Lediglich der Retail-Investmentmarkt schwächelte etwas, konnte mit einem Transaktionsvolumen von 11,2 Milliarden Euro den zehnjährigen Durchschnitt aber trotzdem toppen.
„Die auf den ersten Blick vielleicht überraschend gute Verfassung der deutschen Investmentmärkte spiegelt letztendlich die harten Rahmenbedingungen wider, die nach wie vor für Immobilien sprechen. Auch wenn die Unsicherheiten hinsichtlich internationaler Krisenherde zugenommen haben und sich die Konjunktur aktuell merklich abkühlt, stellen sich die entscheidenden Rahmenbedingungen für die Investmentmärkte immer noch positiv dar. Hierzu gehören in erster Linie das unverändert niedrige Zinsniveau, das vor dem Hintergrund der zurückgenommenen BIP-Prognosen bis über das Jahr 2019 hinaus Bestand haben dürfte, sowie die weiterhin sehr positive Beschäftigungsentwicklung, von der die Nutzermärkte profitieren. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass mögliche Alternativanlagen, beispielsweise Aktien oder Rohstoffe, von globalen konjunkturellen Rückgängen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch stärker betroffen wären. Und auch bei sicheren Staatsanleihen ist in einem unsicheren Umfeld mit vielen Risikofaktoren nicht von Renditesprüngen auszugehen. Berücksichtigt man zusätzlich noch den anhaltenden Bedeutungsgewinn der großen Metropolen, spricht auch in diesem Jahr viel für lebhafte Investmentmärkte und ein überdurchschnittliches Transaktionsvolumen“, fasst Bienkowski zusammen.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. (JF1)