Neues Rekordergebnis am Gesundheitsimmobilien-Investmentmarkt
Im Jahr 2020 stieg das Investitionsvolumen am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt im Vorjahresvergleich um 61 Prozent auf 3,38 Milliarden Euro. Mit einem Transaktionsvolumen von 1,4 Milliarden Euro fiel dabei vor allem das Schlussquartal besonders dynamisch aus. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE. „Mit diesem Rekordergebnis hat der Gesundheitsimmobilienmarkt 2020 die bisherigen Top-Jahre 2016 und 2018 noch einmal deutlich übertroffen“, sagt Dirk Richolt, Leiter Gesundheitsimmobilien bei CBRE in Deutschland.
In der dominierende Subassetklasse Pflegeheime stieg der Marktanteil um 16 Prozentpunkte auf nun 72 Prozent. Aber auch betreutes Wohnen konnte Zuwächse verzeichnen. Diese Assetklasse baute ihren Marktanteil um zwölf Prozentpunkte auf 14 Prozent aus. „Betreutes Wohnen ist mittlerweile etabliert und wird verstärkt von Investoren stark nachgefragt. Grund dafür sind vor allem die geringeren regulatorischen Vorgaben im Vergleich zu Pflegeheimen. Dennoch gibt es seitens der Investoren auch angesichts des transaktionsreichen Jahres 2020 noch immer einen Nachfrageüberhang“, erläutert Richolt.
Internationale Investoren waren 2020 überproportional vertreten. Ihr Marktanteil betrugt 69 Prozent, ein Plus von acht Prozentpunkten. Getrieben wurde diese Entwicklung vor allem durch große Portfoliotransaktionen – von den neun 2020 gehandelten Gesundheitsimmobilienportfolios, welche die 100-Millionen-Euro-Grenze überschritten, wurden acht von europäischen Investoren gekauft.
Die Spitzenrendite von Pflegeheimen lag Ende 2020 bei vier Prozent. Verglichen mit Ende 2019 ist dies eine Renditekompression um 50 Basispunkte – und allein seit dem dritten Quartal 2020 um 25 Basispunkte. „Steigende Investorennachfrage, knappes Produkt und kurz- wie langfristig äußerst verlässliche Cashflows auch während der Pandemie und Wirtschaftskrise sind die Faktoren, welche die Spitzenrendite von Pflegeheimen auch 2020 weiter sinken ließen. Die Spitzenrenditen für Pflegeimmobilien haben damit ihre ununterbrochene Talfahrt weiter fortgesetzt – vor etwas mehr als zehn Jahren starteten die Renditen bei knapp acht Prozent“, erläutert Tim Schulte, Director Valuation Advisory Services. „2021 werden die Spitzenrenditen weiterhin unter Druck bleiben.“
„Immer mehr deutsche Investoren haben Gesundheitsimmobilien im Blick. Sie sehen die Objekte als gute Alternative zu anderen etablierten Immobilien-Assetklassen, die in der Krise größeren Herausforderungen gegenüberstehen, und werden von der defensiven und konjunkturunabhängigen Assetklasse Gesundheitsimmobilien angezogen. Angesichts der demographischen Entwicklung in Deutschland und dem hohen Bedarf an professionellen Pflegeplätzen und altersgerechten betreuten Wohnformen wird privates Immobilienkapital dringend benötigt, um den gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden und den Pflegenotstand, der sich auch im Mangel an Pflegekräften zeigt, zu beseitigen“, kommentiert Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter in weltweit mehr als 530 Büros.