"NOAH Conference": Finanzprodukte nach Maß
Die Finanzwelt nutzt neue Technologien, um ihr Angebot kundenorientierter zu gestalten. Wie genau dies aussehen könnte, diskutierten Banken und FinTechs auf der „NOAH Conference“ für Entscheider aus der digitalen Wirtschaft. Für zwei Tage war das Berliner Tempodrom Treffpunkt von etablierten Kreditinstituten genauso wie von Startups, Investoren und anderen Akteuren der Finanzbranche.
Rund 4.000 Besuchern wurden wurden 19 Fachvorträge, 110 Firmenpräsentationen, 74 Pitches von Startups und zwei Paneldiskussionen geboten. „Die Dynamik der Entwicklung ist ungebrochen“, sagt Kirill Babich von der Unternehmensberatung TME. Im Finanzsektor führe derzeit die Digitalisierung zu disruptiven Veränderungen, an der neben den neuen Playern zunehmend auch die Old Economy beteiligt sei. Statt miteinander zu konkurrieren, arbeiten laut Babich traditionelle Finanzdienstleister und Newcomer mittlerweile in verschiedener Form erfolgreich zusammen. Das aktuellste Beispiel sei die strategische Beteiligung von BlackRock an Scalable Capital. „Beide Seiten profitieren davon. Die einen vom Innovationspotenzial der FinTechs, die anderen vom breiten Kundenstamm und den finanziellen Ressourcen der Großen.“ Jedoch sei der Weg zu einer solchen Kooperation oft langwierig, mit vielen Herausforderungen verbunden und werde oftmals von beiden Seiten unterschätzt. Die Prüfung der Risiken, andauernde Due Diligence Prozesse sowie die Auswahl des richtigen Kooperationspartners sorgten nicht selten für Verzögerungen bei Verhandlungen und erschwerten den Weg zur langersehnten Zusammenarbeit.
Die Investitionsbereitschaft etablierter Unternehmen und der Risikokapitalgeber zeige sich unter anderem am Beispiel des Unternehmens Check24. Dieses hat einen Investment Fond in Höhe von 60 Millionen Euro aufgelegt, der sich vor allem auf FinTech-Investitionen fokussieren soll. Die „NOAH“ sei in jedem Fall eine optimale Möglichkeit, gemeinsame Kooperationsmodelle auszuloten.
Haupt-Nutznießer sei der Kunde, betont Babich. Zum einen dürfe er auf seine Bedürfnisse passende Angebote erwarten, wie dies beispielsweise bereits bei Investify, das dem Kunden maßgeschneiderte Anlagestrategien anbietet, zu sehen sei. Dafür nutzten die Unternehmen zunehmend neue Technologien. Insbesondere wird heute das Verhalten der Kunden mit Hilfe maschinellen Lernens effizient ausgewertet und die Anwendung künstlicher Intelligenz optimiert viele Prozesse. Zum anderen wachsen die so genannten digitalen Ökosysteme. „Das sind die Beziehungsgeflechte zwischen Kunden, Banken und Drittanbietern, die dank der Kooperationen entstehen“, erläutert Babich. Er sieht einen großen Enthusiasmus in der Szene: „Die Zukunft ist digital und deswegen ist nur der erfolgreich, der sich in der digitalen Welt ständig weiterbewegt.“
Quelle: Pressemitteilung TME
Die TME AG mit Hauptsitz in Frankfurt am Main ist ein Beratungshaus hauptsächlich tätig im Bereich Finanzen. (mb1)