Nobelpreisträger Shiller sieht dunkle Wolken an der Wall Street aufziehen
Nach Einschätzung von Robert Shiller sind amerikanische Aktien „im Moment sehr teuer“. Der Wissenschaftler, der an der Elite-Universität Yale lehrt, äußerte gegenüber dem Wall Street Journal (WSJ) seine Besorgnis über das anhaltend hohe Preisniveau.
Shiller, der das Platzen der Technologie-Blase im Jahr 2000 als auch die Subprime-Krise ab 2007 vorhergesagt hat, sei insbesondere über die von ihm entwickelte Cape-Ratio, die das über zehn Jahre geglättete und um die Inflation bereinigte Kurs-Gewinn-Verhältnis von Aktien darstellt, besorgt: Diese Kennziffer ist aktuell mit einem Wert von 25 sehr hoch. Seit 1881 sei eine so hohe Cape-Ratio nur dreimal übertroffen worden, nämlich in den Jahren 1929, 1999 und 2007. Also jedes Mal bevor ein drastischer Börseneinbruch folgte.
„Die Ratio zeigt, dass die Aktienpreise seit Jahren gestiegen sind. Existieren legitime Faktoren, die dafür sorgen, dass die Preise noch längere Zeit auf diesem hohen Niveau bleiben?“, fragt der Wirtschafts-Nobelpreisträger im WSJ.
Nach Angaben der Zeitung betonte Shiller aber auch, dass die Cape-Ratio niemals als Indikator für Kauf- oder Verkaufssignale für Aktien gedacht war. Zumal der Markt auf diesem Level für einige Jahre bleiben könnte. (TH1)
Quelle: Mitteilung Fachmagazin Fonds professionell Online
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