Nord/LB: Neunmonatsergebnis gestiegen
Die Nord/LB Norddeutsche Landesbank hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ein Ergebnis vor Steuern von 326 Millionen Euro erzielt. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 228 Millionen Euro. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte die Bank noch einen Vorsteuerverlust von minus 624 Millionen Euro verzeichnet.
„Das ist ein solides Ergebnis, mit dem wir zufrieden sein können“, sagte Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der Nord/LB. „Es zeichnet sich ab, dass wir alle Ziele, die wir uns für 2017 gesetzt haben, auch erreichen werden. Wir haben die Bremer Landesbank in Rekordzeit in die Nord/LB integriert, sind beim Abbau des Schiffsfinanzierungsportfolios deutlich schneller als erwartet und konnten unsere Kapitalquoten nach oben führen. Die Bank ist wieder profitabel. Das sind die ersten Erfolge unseres Transformationsprogramms One Bank.“
Die Bremer Landesbank ist am 31. August vollständig mit der Nord/LB fusioniert. Ihr Geschäft mit norddeutschen Firmenkunden, der inländischen Windenergiefinanzierung und Private Banking wird an den bisherigen Standorten der BLB in Bremen und Oldenburg konzentriert. Das Geschäftsergebnis per 30. September erfasst auch Rückstellungen im Zusammenhang mit der Fusion, die sich auf 49 Millionen Euro belaufen. Mittel- bis langfristig rechne die Nord/LB mit erheblichen Synergieeffekten aus der Fusion.
Im Geschäftsfeld Schiffsfinanzierung, das im Konzern zukünftig ausschließlich am Standort Hannover gesteuert wird, konnte das Portfolio bis Ende September weiter zurückgeführt werden. Es beläuft sich jetzt auf 13,3 Milliarden Euro und wird bis Jahresende voraussichtlich auf unter 13 Milliarden Euro sinken. Dabei liegt der Fokus auf einer weiteren Qualitätsverbesserung des Portfolios, die auch durch gezieltes und risikoarmes Neugeschäft erfolgt. Mittelfristig soll das Portfolio bei etwa zehn Milliarden Euro liegen, wobei der Anteil der problembehafteten Finanzierungen (NPL) laut Unternehmen deutlich reduziert werden soll. Die Nord/LB hat sich das Ziel gesetzt, das NPL-Portfolio in der Schiffsfinanzierung von heute 9,1 Milliarden Euro bis Ende 2019 auf fünf Milliarden Euro zu senken.
„Auch bei der Stärkung der Kapitalquoten kommen wir voran“, so Bürkle weiter. „Zum Jahresende wird unsere Kapitalquote voraussichtlich auf rund zwölf Prozent ansteigen.“ Hierzu werde nicht nur der bisherige Jahresgewinn beitragen, sondern auch eine in Umsetzung befindliche großvolumige Verbriefungstransaktion, mit der die Bank ihre Risikoaktiva weiter reduzieren könne. „Bei den Kapitalquoten haben wir bereits viel erreicht, ihre Stärkung hat für uns aber nach wie vor höchste Priorität. Die Anforderungen der Aufsicht an die Kapitalausstattung von systemrelevanten Banken in Europa werden weiter steigen und darauf müssen wir uns vorbereiten“, sagte Bürkle.
Quelle: Pressemitteilung Nord LB
Dem Nord/LB Konzern gehören neben der Nord/LB die Bremer Landesbank, die Norddeutsche Landesbank Luxembourg S.A. und die Deutsche Hypothekenbank AG als wesentliche Institute an. Das Finanzinstitut beschäftigt rund 7.500 Mitarbeiter. (mb1)