Osteuropäische Aktienbörsen bieten Chancen – Russland klar unterbewertet
Die Talfahrt auf dem russischen und türkischen Aktienmarkt hat ein Ende. Seit März sind die Aktienindizes RTS und ISE 100 um mehr als 25 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Der MSCI World-Index legte in dieser Zeit sechs Prozent zu. „Die Märkte haben sich stabilisiert, das liegt auch an der beginnenden Deeskalationen der Ukraine-Krise und den türkischen Kommunalwahlen. Die politische Lage in Osteuropa entspannt sich. Auch wenn sich die Aktienkurse von ihrem Tiefpunkt aus deutlich erholt haben, lohnt sich eine Investition in den russischen und türkischen Markt noch immer“, sagt Erdinç Benli, Head of Emerging Markets Equities bei Swiss & Global AM.
Sowohl ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KVG) von fünf als auch ein Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 0,7 seien klare Anzeichen für einen unterbewerteten Markt. „Auch wenn es viele Anleger nicht mehr hören können: Der russische Markt ist so günstig wie selten in den letzten 15 Jahren“, macht Benli deutlich und fügt an: „Dabei zahlen russische Unternehmen im Gegensatz zu früher gute Dividenden - durchschnittlich sogar rund fünf Prozent. Und sie weisen weiteres Potenzial auf, denn die Payout-Raten sind sehr niedrig.“
Trotz der negativen Schlagzeilen und der schwächelnden türkischen Lira zog auch der türkische Aktienmarkt an. „Die Rally in der Türkei wurde unter anderem durch den erheblichen Anstieg der Konsumentenstimmung nach den Kommunalwahlen angetrieben“, sagt Benli. Des Weiteren habe die unerwartete Senkung des Leitzinses durch die türkische Zentralbank zu fallenden Kapitalkosten insbesondere für die Banken geführt.
Auch andere osteuropäische Schwellenländer wie zum Beispiel Rumänien seien für Anleger interessant. „Viele Investoren unterschätzen die Möglichkeiten auf dem osteuropäischen Markt, immer mehr Anleger tendieren eher zu anderen Regionen. Dabei sind die europäischen Schwellenländer deutlich günstiger“, so Benli. Der Discount im Vergleich zu anderen Emerging Markets liege bei bis zu 50 Prozent.
Quelle: Swiss & Global Asset Management
Swiss & Global Asset Management ist Teil der GAM Holding AG, einer auf das Asset Management spezialisierten Gruppe. Im Oktober 2009 aus dem Julius Bär Asset Management hervorgegangen, ist Swiss & Global Asset Management der exklusive Anbieter von Julius Bär Fonds. GAM Holding AG verwaltet Vermögen von insgesamt 115,3 Milliarden Schweizer Franken (per 31. März 2014) und beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter an ihren Standorten in zehn Ländern. (TH1)
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