Paradigmenwechsel in der Wertschöpfungsagenda von PE-Fonds
Der Value Creation Report 2024 des New Yorker Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal (A&M) zeigt Trends und Strategien in Private Equity-Sektor auf. Ein Ergebnis: Der Einsatz von KI ist zu einem Standardwerkzeug geworden.
Die Studie zeigt einen klaren Wandel in der Private Equity-Branche. KI, datengetriebene Ansätze und Technologie werden immer mehr zu entscheidenden Werkzeugen für nachhaltiges Wachstum und Wertschöpfung. 45 Prozent der Investoren nutzen KI bereits jetzt, um ihre Wertschöpfungspläne zu unterstützen und weitere 38 Prozent planen dies bis 2025 zu tun. Damit ist KI in der Wertschöpfungskette von PE-Fonds eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere wenn es um Markt- und Wettbewerbsanalysen (87 Prozent der Befragten), strategische Entscheidungsfindung (79 Prozent der Befragten) und Finanzmanagement (70 Prozent der Befragten) geht, ergänzen bzw. beschleunigen PE Fonds Manager die klassischen Wertsteigerungshebel durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Der Report zeigt, dass 79 Prozent der Investoren gehen über traditionelle Hebel wie Kostensenkungen hinausgehen und verfolgen als Reaktion auf das härtere Marktumfeld gezielte Wertschöpfungsstrategien zur Steigerung von Umsatz und Margen verfolgen. Der Fokus auf operative Verbesserungen sowie ein pragmatischer ESG-Ansatz ergänzen die klassischen Strategien. Dieser Schwerpunkt auf echte operative Verbesserungen und profitables Wachstum anstatt Kostenumwandlung stellt einen Paradigmenwechsel für die Branche dar.
62 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich verbesserte ESG-Wertungen positiv auf die langfristige Performance auswirken. Fonds kombinieren in Portfoliounternehmen zunehmend Initiativen zur Kostenoptimierung mit Umweltzielen oder der Investition in nachhaltige Produkte. "Der Anteil der Investoren, die organische Wachstumsstrategien bevorzugen, ist von 17 Prozent im Jahr 2023 auf jetzt 32 Prozent gestiegen. Investoren blicken über traditionelle Hebel wie Kostensenkung hinaus und verfolgen gezieltere Wertsteigerungsstrategien im Einklang mit dem schwierigen Marktumfeld.", kommentiert Steffen Kroner, Managing Director und Co-Head Deutschland bei Alvarez & Marsal, die Ergebnisse der Studie."
Die Studie zeigt auch, dass viele Marktteilnehmer trotz der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage sowie den geopolitischen Krisen nach wie vor Chancen für nachhaltiges Wachstum sehen. Der Value Creation Report wurde im ersten Quartal 2024 von Statista Q - im Auftrag von A&M - zum dritten Mal durchgeführt. Die vollständige Studie finden Sie auf der Homepage des Unternehmens. (DFPA/abg)
Alvarez & Marsal ist ein 1983 in New York City gegründetes Beratungsunternehmen, das unter anderem in den Bereichen Turnaround-Management, Sanierungsberatung, Krisen- und Interims-Management tätig ist.