Patrizia veröffentlicht Europäischen Wohnungsmarktbericht 2015/2016
Der Trend der Urbanisierung setzt sich in Europa unaufhaltsam fort und führt in den Metropolregionen zunehmend zu Wohnungsknappheit. Gleichzeitig ist in den europäischen Ballungsräumen ein kontinuierlicher Mietanstieg zu beobachten. Dies sind nur einige Ergebnisse aus dem aktuellen Wohnungsmarktbericht „Patrizia Insight Europäische Wohnungsmärkte 2015/2016“ der Patrizia Immobilien AG. „Die Bewältigung des Wohnraummangels in den urbanen Zentren Europas gehört aktuell mit zu den größten Herausforderungen auf den europäischen Wohnungsmärkten“, sagt Dr. Marcus Cieleback, Group Head of Research bei Patrizia.
Laut Studie verzeichneten 2014 zwar rund die Hälfte der europäischen Länder zum ersten Mal seit 2010 einen Anstieg des Neubauvolumens. Doch während in Dänemark und Schweden das Volumen bereits seit 2013 anhaltend steige, liege das Niveau der Neubautätigkeiten in Spanien, Italien und Irland noch fast 80 Prozent unter dem Volumen aus dem Jahr 2000. Auch die Zeiten der längerfristigen, gut abschätzbaren Preiszyklen bei Hauspreisen seien vorbei. Seit der Finanzkrise sei die Preisentwicklung in Europa deutlich volatiler geworden, die Preise hätten viermal die Richtung geändert. Die mittelfristige Prognose der Hauspreisentwicklung sei damit deutlich schwieriger geworden.
Auch die Performance der Wohnungsmärkte sei je nach Land sehr unterschiedlich. Seit der Jahrtausendwende verzeichneten Großbritannien und Schweden die höchsten jährlichen Total Returns mit zwölf beziehungsweise zehn Prozent pro Jahr, getrieben von einer sehr starken Wertentwicklung. Mit fünf bis sieben Prozent sei der Total Return in Deutschland, Österreich und den Niederlanden gut halb so hoch gewesen, dieser bestünde aber zum weitaus größten Teil aus laufenden Mieterträgen. Investoren könnten daher in Europa gemäß ihren Risiko- und Returnpräferenzen sehr gut diversifizieren, benötigten allerdings auch entsprechendes Know-how für erfolgreiche Investmententscheidungen.
„Grundsätzlich waren die europäischen Wohnungsmärkte selten zuvor so divergent und heterogen hinsichtlich ihren aktuellen wirtschaftlichen, strukturellen und demographischen Rahmenbedingungen“, sagt Cieleback, und weiter: „Dies verdeutlicht einmal mehr, dass lokale und nationale Faktoren in diesem Bereich einen sehr viel größeren Einfluss haben, als globale und länderübergreifende konjunkturelle Entwicklungen.“ Hinsichtlich demographischer Aspekte ähneln sich die europäischen Wohnungsmärkte und verzeichnen insgesamt eine abnehmende Zahl jüngerer sowie zunehmende Zahl älterer Menschen.
Quelle: Pressemitteilung Patrizia
Die Patrizia Immobilien AG ist ein als Investor und Dienstleister tätiges, börsennotiertes Immobilienunternehmen mit Sitz in Augsburg. Derzeit betreut das 1984 gegründete Unternehmen ein Immobilienvermögen in Höhe von rund 17 Milliarden Euro, davon rund 80 Prozent im Auftrag für Dritte, größtenteils als Bestandshalter für Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Staatsfonds und Sparkassen. (JF1)