Pflegeheim-Studie: Bedarf an Pflegeplätzen steigt, Personalknappheit auch

Den meisten deutschen Pflegeheimen geht es momentan wirtschaftlich gut. Die zunehmende Alterung der Gesellschaft wird in den nächsten Jahren aber voraussichtlich zu Engpässen bei stationären Pflegeplätzen und Pflegepersonal führen. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle „Pflegeheim Rating Report 2017“, in dem das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, das Institute for Health Care Business (hcb) und die Beratungsgesellschaft Deloitte mit Unterstützung von Terranus Consulting die derzeitige und zukünftige Situation des deutschen Pflegemarkts untersucht haben.

Im Jahr 2015 befanden sich laut Studie lediglich zwei Prozent der deutschen Pflegeheime im „roten Bereich“ mit erhöhter Insolvenzgefahr, 82 Prozent im „grünen Bereich“ mit geringer Insolvenzgefahr und 16 Prozent im „gelben Bereich“ dazwischen. Ihre durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit (Zahlungsunfähigkeit) lag mit 0,54 Prozent deutlich niedriger als die von Krankenhäusern. Ihre Ertragslage hat sich ebenfalls verbessert, so der Report. Schrieben 2013 noch 20 Prozent der Pflegeheime einen Jahresverlust, so waren es im Jahr 2015 nur noch zehn Prozent.

Wie die Analyse zeigt, war die wirtschaftliche Situation der Heime in Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Berlin, Sachsen-Anhalt/Thüringen, Sachsen und Baden-Württemberg am besten und in Niedersachsen/Bremen, Bayern, Schleswig-Holstein/Hamburg und Hessen am schlechtesten. Ketten schnitten etwas besser ab als Einzelheime.

Weiter zugenommen hat die Personalknappheit: Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen bei Heimen lag im Juli 2017 mehr als dreimal so hoch wie vor zehn Jahren. Zudem werden immer mehr Pflegebedürftige in privaten Einrichtungen versorgt. In Pflegeheimen betrug ihr Anteil im Jahr 2015 37,7 Prozent (2013: 36,4 Prozent), bei ambulanten Diensten 50,6 Prozent (2013: 49,5 Prozent).

Der gesamte deutsche Pflegemarkt bleibt laut Report ein Wachstumsmarkt. Sein Anteil am Gesundheitsmarkt beträgt mittlerweile 13,6 Prozent (2013: 12,7 Prozent). Damit liegt die Pflege an dritter Stelle hinter Krankenhäusern und Arztpraxen.

Quelle: Pressemitteilung RWI

Das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (RWI) ist ein Zentrum für wissenschaftliche Forschung und evidenzbasierte Politikberatung in Deutschland. Es wurde 1926 gegründet und arbeitet seit 1943 in rechtlicher Selbständigkeit als eingetragener Verein; es dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken. (TH1)

www.rwi-essen.de

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