PGIM erwartet weiteres Wachstum im Bereich Co-Working
Co-Working verzeichnet derzeit ein kontinuierliches Wachstum. Verschiedene Faktoren, wie neue Technologien und sich verändernde Präferenzen von sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern, sind die Treiber hinter dieser Entwicklung und stellen Vermieter vor Herausforderungen, heißt es in einem Marktkommentar von PGIM Real Estate, der Immobilienmanagement-Tochter des Vermögensverwalters PGIM.
„Wie der Online-Einzelhandel, ist auch der Anstieg von Angebot und Nachfrage für Co-Working-Flächen symptomatisch für die schnellen Veränderungen unserer Gesellschaft“, so Greg Kane, Head of European Investment Research bei PGIM Real Estate. Kane zufolge tragen verschiedene Faktoren zu diesem Trend bei. So könne der Anstieg mit der Einführung neuer Technologien verbunden werden, die die Arbeit außerhalb des innerbetrieblichen Arbeitsplatzes erleichtern. Hinzu kämen sich ändernde Präferenzen von Arbeitgebern, indem beispielsweise flexiblere Mietkonditionen sowie ein höheres Serviceniveau verlangt werden. Darüber hinaus bevorzugten auch Arbeitnehmer zunehmend eine bequeme und moderne Arbeitsplatzlösung.
„Wir sehen hierbei eindeutig einen globalen Trend. Basierend auf einer Stichprobe von 20 Kernmärkten für Bürovermietung gibt es schätzungsweise 3,8 Millionen Quadratmeter Bürofläche, die von Co-Working-Anbietern bereitgestellt werden – das sind viermal so viel wie im Jahr 2015. Während sich das Wachstum weiter beschleunigt, sehen wir bisher, dass der Gesamteinfluss auf die Nutzermärkte vorerst begrenzt ist, da momentan weniger als zwei Prozent des städtischen Bürobestandes von Co-Working-Flächen belegt sind“ Amsterdam und Peking seien am stärksten exponiert, während der Umfang der Leasingaktivitäten unter den flexiblen Büroanbietern in den großen Gateway-Städten London, New York und Shanghai am größten sei. Der Wandel zu noch flexibleren Arbeitspraktiken dürfte sich nach Meinung von PGIM Real Estate fortsetzen. Die Akzeptanz von Co-Working-Flächen – zusammen mit der Bestandsmenge, die für deren Nutzung verwendet wird – dürfte laut Unternehmen in den kommenden Jahren weiter steigen. Eine unmittelbare Folge wäre, dass eine solche Nutzung weniger Platz pro Arbeitskraft benötigt als herkömmliche Nutzermodelle. Es werde somit ein geringeres Angebot benötigt, um die durch das Wachstum der Nutzer geschaffene Nachfrage zu decken, als es in der Vergangenheit der Fall war.
„Für Vermieter gibt es noch weitere Nachteile gegenüber traditionellen Mietern, nicht zuletzt durch oft sehr flexible Mietvertragsbedingungen und der teils noch unbewiesenen Erfolgen der Geschäftsmodelle der Co-Working Betreiber. Somit erhöht sich unter Umständen das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit seitens der Mieter. Darüber hinaus existieren noch keine Erfahrungswerte, wie die Co-Working Branche im Kontext einer wirtschaftlichen Abschwächung reagiert, denn für gewöhnlich hängt die Nachfrage insbesondere von kleinen Unternehmen und Startups ab – die typischerweise am stärksten von einer Rezession betroffen sind. Trotz dieser Bedenken ist die steigende Nachfrage für Co-Working-Flächen unserer Ansicht nach ein Indiz dafür, dass sich die meisten Investoren zunehmend mit diesem Thema auseinandersetzen werden und dieser Sektor im Jahr 2019 weiter im Fokus der Immobilienmärkte stehen wird“, schließt Kane.
Quelle: Marktkommentar PGIM Real Estate
PGIM Real Estate ist die Immobilienmanagement-Tochter des Vermögensverwalters PGIM Inc., dem globalen Investmentmanager des Versicherungskonzerns Prudential Financial, Inc. Das Unternehmen beschäftigt lokale Experten an 18 Standorten in Nord- und Südamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum. Zum 31. Dezember 2018 verwaltete PGIM Real Estate ein Bruttovermögen von 72,2 Milliarden US-Dollar (50,8 Milliarden US-Dollar netto). (JF1)