Präferenz für Versicherungsberatung durch Banken deutlich gesunken
Die Einstellung zur Allfinanz-Beratung durch Banken und Sparkassen hat sich deutlich gewandelt. Während sich im Jahr 2007 noch 61 Prozent der 18- bis 69-jährigen Versicherten vorstellen konnten, sich von ihrem Bank- beziehungsweise Sparkassenberater auch zum Thema Versicherungen beraten zu lassen, ist es aktuell nur noch jeder Dritte (33 Prozent). Zudem trauen noch 37 Prozent ihrer Bank oder Sparkasse eine ebenso kompetente Versicherungsberatung wie ihrer Versicherungsgesellschaft zu. 2007 lag dieser Wert noch bei 60 Prozent. Dies sind die Ergebnisse des Schwerpunktberichts „Banken- und Agenturvertrieb“ aus dem Kundenmonitor Assekuranz 2021, der von Sirius Campus in Kooperation mit Aeiforia erstellt wurde.
Laut dem Bericht sehen potenziell am Bankvertrieb interessierte Kunden die Kontoeröffnung (49 Prozent), gefolgt von Immobilien-, Bau- oder Autofinanzierungen als beste Gelegenheit eine Versicherung über eine Bank oder Sparkasse abzuschließen. Jüngere (bis 30 Jahre) und weibliche Versicherte sind diesbezüglich generell eher positiv eingestellt und schätzen den Kauf eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung (Immobilienfinanzierung) übereinstimmend als naheliegendsten Anlass für einen Versicherungsabschluss über eine Bank oder Sparkasse ein.
Versicherungskunden nutzen eine Vielzahl von Kontaktwegen, um mit ihrem Vertreter, Makler, Bank- oder Sparkassenberater oder der Gesellschaft in Kontakt zu treten. Doch nur wenige haben die relevanten Kontaktdaten im Kopf. Vor einem Kontakt werden daher die unterschiedlichsten Suchstrategien angewendet, wobei allerdings keine besonders hervorsticht. Neben den naheliegenden Vorgehensweisen – Kontakte im Mobiltelefon (38 Prozent) und persönlicher Besuch (33 Prozent) – wird besonders häufig in den Adressangaben von Briefen (32 Prozent) oder E-Mails (29 Prozent) der Versicherung nachgeschaut, es werden handschriftliche Notizen durchsucht (29 Prozent) oder Google bemüht (27 Prozent). Nur knapp jeder fünfte Vermittlerkunde (19 Prozent) schaut auf die Homepage der Agentur oder der Bankfiliale. Zwischen den einzelnen Kundengruppen (Vertreter-, Makler-, Bankvertriebs- und Direktkunden) gibt es dabei noch einmal signifikante Unterschiede wie auch – erwartungskonform – zwischen den verschiedenen Altersgruppen.
Tendenziell haben Maklerkunden etwas höhere Erwartungen an die Agentur- beziehungsweise Maklerhomepage als Vertreterkunden. Insbesondere äußern sie ein höheres Interesse an Kontaktformularen (65 Prozent gegenüber 56 Prozent bei Vertreterkunden), an Online-Schadenmeldungen (63 Prozent gegenüber 57 Prozent), Online-Terminvereinbarungen (60 Prozent gegenüber 52 Prozent) sowie an der Darstellung der Schwerpunkte und Kenntnisse des Beraters und seines Teams (61 Prozent gegenüber 51 Prozent). Für beide Kundengruppen gleichermaßen wichtig ist es, die Kontaktdaten der Agentur sowie eine persönliche Vorstellung des Beraters und seines Teams auf der Homepage zu finden. Auf der anderen Seite werden ein Routenplaner, Informationen zu Apps der Versicherungsgesellschaften, eine Chat-Funktion sowie die Möglichkeit eines Video-Anrufs für eine Agentur- oder Maklerhomepage als eher verzichtbar erachtet. Die einzige Funktion, die von Vertreterkunden häufiger gewünscht wird als von Maklerkunden ist der Rückruf-Button (45 Prozent gegenüber 36 Prozent bei Maklerkunden). (DFPA/JF1)
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