Preise für Wohnimmobilien legen weiter zu
Der F+B-Wohn-Index Deutschland als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschland stieg im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorquartal um 2,6 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,5 Prozent. Die Wachstumsdynamik zeigt sich nach Beobachtungen des Analysehauses F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH doch stabiler, als das zum Jahreswechsel 2017/18 noch absehbar gewesen war.
„Angesichts weiterhin niedriger Leitzinsen der EZB und anhaltend guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in Deutschland ist der Drang ins Wohneigentum unverändert hoch“, sagte F+B-Geschäftsführer Dr. Bernd Leutner.
Gestützt wird diese Beobachtung durch die Entwicklung bei den Ein- und Zweifamilienhäusern. Hier stiegen die Preise zum Vorquartal um 3,8 Prozent. „Damit stellt das klassische Selbstnutzersegment den Spitzenreiter unter allen Objektarten dar. Es löste damit die mehrere Jahre führenden Eigentumswohnungen ab, die im gleichen Zeitraum nur noch 1,7 Prozent Wachstum verzeichnen konnten“, erklärte der F+B-Chef. Im Vergleich zum Vorjahresquartal übertrafen Einfamilienhäuser mit 6,0 Prozent und Eigentumswohnungen mit 4,7 Prozent den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 4,5 Prozent. „Beide Preissegmente waren damit maßgeblich dafür verantwortlich, dass der Gesamt-Index immer noch derart hohe Steigerungsraten zeigt.“
Im Gegensatz dazu bewegten sich die Bestandsmieten in den ersten drei Monaten 2018 bundesweit im Vergleich zum Vorquartal mit plus 0,4 Prozent weiterhin nahezu seitwärts - auf identischem Niveau wie im Quartal davor. Der Preisanstieg der Neuvertragsmieten zog mit 1,0 Prozent wieder an, was am Jahreswechsel liegen kann, an dem traditionell überdurchschnittlich viele Neumietverträge abgeschlossen werden.
Insgesamt sind auf dem deutschen Markt für Wohnimmobilien deutliche Ausweichbewegungen beobachtbar. Mangels Angebot, aber vor allem wegen des sehr hohen Preisniveaus in den Top 7-Standorten, verlagert sich das Kaufgeschehen vermehrt auf B- oder C-Standorte. Professionelle Investoren bevorzugen überwiegend B-Standorte, wenn keine Projektentwicklungen im Core-Segment der Metropolen erworben werden.
Ins selbstgenutzte Wohneigentum drängende Privathaushalte mit mittleren Einkommen weichen zunehmend auf die Umlandgemeinden der Metropolen und Ballungsräume aus. Im Ergebnis steigen auch dort - zeitverzögert zu den Metropolen - die Preise und auch die Mieten.
Quelle: Pressemitteilung F+B
Die F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH mit Sitz in Hamburg berät deutschlandweit Unternehmen, Verbände und staatliche Institutionen in Fragen der Wohnungs- und Immobilienmarktentwicklung, bei sozial- und umweltbezogenen Vorhaben der Stadtentwicklung und führt Untersuchungen zur regionalen Struktur- und Umweltforschung durch. (TH1)