Preisspiegel Baden-Württemberg: Immobilienpreise im Aufwind
Der IVD Süd hat den traditionellen „Immobilienpreisspiegel Baden-Württemberg Herbst 2018“ vorgestellt. Der Bericht gibt Auskunft über aktuelle Preise auf dem Immobilienmarkt in Baden-Württemberg. „Trotz einer gefühlten Abkühlung der Dynamik auf dem Wohnimmobilienmarkt in Baden-Württemberg, bestätigt die Herbst-Erhebung des IVD Süd weiterhin einen Anstieg der Kaufpreise, jedenfalls bei der Analyse der Großstädte in Baden-Württemberg“, sagt Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Bei der Betrachtung der Mietpreise können erste stagnierende Tendenzen beobachtet werden.“
Im Halbjahresvergleich zwischen Frühjahr und Herbst 2018 sind die stärksten Anstiege der Kaufpreise bei Reihenmittelhäusern und Eigentumswohnungen (beide Bestandsobjekte) gemessen worden. Dabei liegen die Kaufpreiszuwächse im Durchschnitt der baden-württembergischen Großstädte bei plus 3,7 Prozent beziehungsweise plus 3,6 Prozent.
Werde die Entwicklung der Kaufpreise in den Großstädten im Fünf-Jahresvergleich betrachtet, „weisen Neubauwohnungen mit plus 38,9 Prozent die höchste Teuerungsrate auf. Gebrauchte Eigentumswohnungen landen bei den Kaufpreisen mit einem Plus von 37,7 Prozent knapp dahinter“, so Kippes. Die Anstiege beziehen sich jeweils auf den Durchschnitt der baden-württembergischen Großstädte (Stuttgart, Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Reutlingen, Ulm, Heilbronn und Pforzheim) und Objekte mit gutem Wohnwert.
Bei den untersuchten Großstädten stiegen die Kaufpreise in den Marktsegmenten Neubau- und Bestandswohnungen im Fünf-Jahresvergleich in Mannheim und in Stuttgart am stärksten. Neubauobjekte verteuerten sich etwa um die Hälfte (Mannheim plus 48,9 Prozent, Stuttgart plus 50,6 Prozent). Zwischen 2013 und 2018 legten Bestandsobjekte in Mannheim um knapp drei Viertel des Kaufpreises (plus 64,1 Prozent) zu und in Stuttgart um plus 57,1 Prozent (alle Angaben beziehen sich auf Objekte mit gutem Wohnwert). Der Mietmarkt in Baden-Württemberg ist ebenso von Preissteigerungen betroffen, diese fallen im Halbjahresvergleich etwas gedämpfter aus. Vereinzelt sind stagnierende Preise und Preisrückgange gemessen worden.
Im Fünf-Jahresvergleich kann im Durchschnitt der Großstädte bei Bestandsmietwohnungen eine Steigerung von plus 17,7 Prozent und bei neuerrichteten Mietwohnungen von plus 15,2 Prozent registriert werden (alle Angaben beziehen sich auf Mietobjekte mit gutem Wohnwert). Somit geht die Schere zwischen den Kauf- und Mietpreisen weiter auseinander.
Die Unterschiede bei den Preiszuwächsen zwischen den baden-württembergischen Großstädten sind im Mietmarkt stärker ausgeprägt als im Kaufmarkt. Besonders starke Mietzuwächse bei Bestandswohnungen verzeichnen für den Zeitraum seit 2013 Mannheim (plus 33,5 Prozent), Freiburg (plus 24,4 Prozent), Reutlingen (plus 22,5 Prozent) und Stuttgart (plus 21,1 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung IVD
Der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD hat rund 6.000 Mitgliedsunternehmen, darunter Immobilienberater, Immobilienmakler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungssachverständige sowie weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. (mb1)