"Preisspiegel Hessen 2018": Immobilienpreise auf hohem Niveau
Der Zenit bei den Immobilienpreisen ist erreicht und die Preise sinken. Zumindest für Hessen kann dies so nicht in vollem Umfang bestätigt werden. Da es die meisten Zuziehenden in die Rhein-Main-Metropole drängt, gibt es dort zu wenig Wohnraum. Haus- und Wohnungspreise in Frankfurt befinden sich auf einem stabilen, hohen Niveau. Insbesondere die Verkaufspreise für Reihen-, Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen sind weiter gestiegen. Gleiches gilt für Mietwohnungen im bezahlbaren Segment. Das ist das Ergebnis des „Preisspiegels Hessen 2018“ des Immobilienverbandes Deutschland (IVD).
Im Umland und im ländlichen Bereich sei die Preisentwicklung noch recht stabil - allerdings konnten die ländlichen Regionen nicht wie die Städte von der Preisentwicklung profitieren. Im Gegenteil: in sehr ländlichen Regionen mit schlechter Verkehrsanbindung und Infrastruktur werde es zunehmend schwieriger mit der Vermarktung von Immobilien. Begünstigt werde diese Tendenz noch mit der letzten Erhöhung der Grunderwerbsteuer, die noch mehr dazu beitrage, die ländlichen Regionen zu isolieren. Dennoch: eine Tendenz zum „Preisverfall“ wie mancherorts kommuniziert wird, sei derzeit keineswegs zu erkennen.
Insbesondere aufgrund der Auswirkungen des Brexits und damit verbundenen Zuzugs von Banken nach Frankfurt sei auch die nächsten Jahre nicht mit einem Rückgang der Preise in Hessen zu rechnen. Dafür werde viel zu wenig gebaut. Die Bauantragsraten decken bei weitem nicht den tatsächlichen Bedarf an Wohnungen, die benötigt werden.
Die Grundstückspreise liegen für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser in Frankfurt in guter Wohnlage bei 750 Euro (Vorjahr: 750 Euro) pro Quadratmeter, in sehr guter Wohnlage bei 1.100 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr: 1.100 Euro). Für ein freistehendes Eigenheim inklusive Garage mit gutem Wohnwert müssen Käufer in Frankfurt durchschnittlich 950.000 Euro (Vorjahr: 850.000 Euro) zahlen, der durchschnittliche Kaufpreis für sehr guten Wohnwert liegt bei 1,7 Millionen Euro (Vorjahr: 1,3 Millionen Euro) Euro.
Die Wohnungsmieten in Frankfurt liegen im mittleren Wohnwert bei 10,50 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr: 10,00 Euro pro Quadratmeter), bei gutem Wohnwert 13,00 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr: 13,00 Euro pro Quadratmeter) und sind bei sehr gutem Wohnwert auf gleichem Niveau wie im Vorjahr (14,00 Euro pro Quadratmeter).
Quelle: IVD-Mitte
Der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD hat rund 6.000 Mitgliedsunternehmen, darunter Immobilienberater, Immobilienmakler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungssachverständige sowie weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. (mb1)