Private Debt bietet attraktive Renditen
Die viertbeliebteste alternative Anlageklasse sei Private Debt. Das geht aus einer aktuellen Studie des Bundesverbands Alternative Investments (BAI) hervor, die die Chancen und Herausforderungen der Anlageklasse im aktuellen Marktumfeld untersucht.
In den letzten Jahren habe die Anlageklasse Corporate Private Debt einen rasanten Aufstieg erlebt – insbesondere in den Portfolios deutscher institutioneller Investoren. „Private Debt hat sich sowohl als Finanzierungsinstrument, aber auch als Anlageklasse etabliert“, schlussfolgert Frank Dornseifer, Geschäftsführer von BAI. In den vergangenen fünf Jahren habe sich Private Debt als die viertmeist gewählte alternative Anlageklasse hinter Immobilien Equity, Infrastruktur Equity und Corporate Private Equity etabliert. Damit stellt Private Debt zugleich die bevorzugte alternative Anlageklasse für Fremdkapitalfinanzierungen dar.
Darüber hinaus hätte Corporate Private Debt aktuell sehr attraktive Renditen zu bieten. 13 Prozent der befragten Asset Manager beurteilen das Investmentumfeld für Corporate Private Debt aktuell als sehr positiv und nur zwei Prozent schätzen es als sehr negativ ein.
In den vergangenen fünf Jahren hätte Private Debt laut der Studie einen leicht positiven Trend an neuen Investoren verzeichnet. Unter den befragten Teilnehmern gaben neun Prozent an, in den nächsten Jahren in die Assetklasse einzusteigen. Auch der Anteil der bereits allozierenden inländischen Investoren ist im Vergleich zum Vorjahr von 56 Prozent auf 66 Prozent gestiegen. Außerdem plant die Mehrheit, die Allokation weiter zu erhöhen, weil langfristige, positive Treiber weiterhin als intakt angesehen werden. Im Durchschnitt liege die Zielallokation im Gesamtportfoliokontext bei circa drei Prozent, während sie 2022 noch bei 2,2 Prozent lag.
Als größte Herausforderung der Anlageklasse wurden steigende Anleihenrenditen sowie steigende Ausfallrisiken aufgrund erhöhter konjunktureller Risiken genannt. Aus Diversifikations- und Marktchancensicht sei es außerdem weiterhin angebracht, sich breiter im Lower Mid-Market, Upper Mid-Market sowie im Bereich der Large-Cap Unternehmen zu engagieren, sagt Dornseifer. (DFPA/ljh1)
Der Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI) mit Sitz in Bonn ist die Interessenvertretung der Alternative-Investment-Branche in Deutschland. Der 1997 gegründete Verband hat 269 Mitgliedsunternehmen aus allen Bereichen des professionellen Alternative-Investments-Geschäfts, wie zum Beispiel Banken, Fondsgesellschaften, Beratungsunternehmen, Hedge- und Private-Equity-Fonds sowie Branchen-Dienstleister.