Private Equity: Auf der Suche nach qualitativen Deals

Bei der jährlichen SuperReturn, der wichtigsten Konferenz für Beteiligungsmanager und ihre Geldgeber aus aller Welt, trafen sich in der vergangenen Woche über 5.000 Private-Equity-Entscheider aus 70 Ländern in Berlin. Über allen stand der anhaltende Druck auf Private Equity, die gesammelten Gelder zu investieren.

Die Konferenz im InterContinental Hotel fand inmitten eines Einbruchs bei der Kapitalbeschaffung statt. Parallel sitzen Buyout-Fonds auf einem wachsenden Berg von Vermögenswerten, die verkauft werden müssen. Laut dem Research-Unternehmen Dealogic verzeichnete das Jahr 2024 den langsamsten Start für Private-Equity-Deals seit 2020. Die Deal-Werte stiegen zwar auf 101 Milliarden Dollar, verglichen mit nur 68 Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum 2023, blieben aber unter den Werten der Spitzenjahre 2021 und 2022. Global sanken die buyout-unterstützten Exits 2023 um 44 Prozent auf 345 Milliarden Dollar. Der Wert nicht-exitierter Unternehmen erreichte laut Bain & Company einen Rekordwert von 3,2 Billionen Dollar. Auch die Teilnehmer der SuperReturn beklagten sich über einen Mangel an Deals sowie über zu hohe Bewertungslücken zwischen Käufern und Verkäufern.

Dennoch gab es unter den Teilnehmern auch Optimismus. Die Bewertungslücke zwischen Käufern und Verkäufern mag einige Deals erschweren, aber sie ist deutlich kleiner im Fall von „hochwertigen Unternehmen mit einem großartigen Managementteam und einem starken finanziellen Profil“, sagte Florian Kreuzer, Leiter der deutschsprachigen Region bei der Buyout-Gruppe Permira. Mark Danzey, Leiter der Kapitalmärkte und institutionellen Kundenlösungen in Europa bei Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR), einer US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft, sagte, er sehe eine gesunde Pipeline von M&A-Aktivitäten, einschließlich Unternehmensausgliederungen sowie Public-to-Private-Deals mit Unternehmen, die von den Märkten nicht belohnt werden. Mihai Florian, Senior Portfolio Manger Emerging Markets bei RBC Bluebay Asset Management, der Vermögensverwaltungsabteilung der Royal Bank of Canada (RBC) in EMEA, sieht speziell sein Unternehmen erst am Anfang eines großen Marktes für Investitionen in familiengeführte Unternehmen der Emerging Markets: „Wir wollen gut aufgestellten Familienunternehmen dabei unterstützen, in Schwellenländern das Rückgrat der Ökonomie zu werden“, so Florian. Dabei setzt er auf mittelgroße Short-Term-Investitionen zwischen 100 und 200 Millionen Dollar.

Investoren sehen auch Chancen in der Energiewende, Dekarbonisierung und dem Ausbau digitaler Infrastruktur. „Innerhalb der privaten Märkte zeigen sich grüne Triebe, zum Beispiel in der Infrastruktur, die für ihre defensiven Eigenschaften anerkannt wird“, sagte EQT-Partner Asis Echaniz, räumte jedoch ein, dass eine Stimmungsaufhellung keineswegs überall zu beobachten sei.

Gut 140.000 Meetings fanden am Rande der Konferenz statt. In fast allen Hotelzimmern des InterContinental Hotels und in einer langen Reihe von Straßenhütten im alpinen Stil konzentrierten sich Führungskräfte darauf, qualitative Deals abzuschließen und Beziehungen aufzubauen. Über 350 Experten, darunter prominente Persönlichkeiten wie Fußballtrainerlegende Arsène Wenger und Björn Ulvaeus von ABBA, Scott Nuttall von KKR und Harvey Schwartz von Carlyle, diskutierten Themen wie Künstliche Intelligenz und die höhere Kreditkosten, die die Private-Equity-Branche nun schon im zweiten Jahr in Folge belasten.

Der Tenor der Konferenz: Der Druck auf Private Equity, die gesammelten Gelder zu investieren, bleibt bestehen, aber Private Equity kehrt zurück. Matthias Wilcken, Senior Partner und Member of the Executive Committee bei Rivean Capital, sagt: „Der Markt springt an.“ Gesucht seien Unternehmen im Kontext der Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Laut Mohammed Alardhi, Executive Chairman von Investcorp, sei es zwar noch immer schwierig, Geldmittel einzusammeln, "aber die Lage wird besser“, so sein Fazit. Ganz nach dem Motto „Survive until ‘25“. (DFPA/abg)

SuperReturn International | Private Equity Event

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