Private-Equity-Markt: Gesamtvolumen steigt auf Zehn-Jahres-Hoch

Im ersten Halbjahr 2018 wurde auf dem deutschen Private-Equity-Markt ein Gesamtvolumen von 10,7 Milliarden Euro erzielt (erstes Halbjahr 2017: 5,3 Milliarden Euro) - der höchste Wert seit zehn Jahren. Getrieben wurde das Ergebnis insbesondere durch drei Großtransaktionen von jeweils über eine Milliarde Euro. Die Zahl der Transaktionen ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 97 auf 96 zurück. Strategische Investoren hielten sich merklich zurück. Das Volumen der Transaktionen lag mit 13,3 Milliarden Euro zwar immer noch über dem Private-Equity-Volumen, sackte allerdings gegenüber dem Vorjahreszeitraum (23,1 Milliarden Euro) ab. Die Zahl erreichte mit 218 einen Tiefstwert für den gesamten Erfassungszeitraum. Das sind Ergebnisse einer Analyse des deutschen Private-Equity-Marktes durch das Beratungsunternehmen EY (Ernst & Young).

„Finanzinvestoren suchen angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase weiter nach attraktiven Investitionszielen“, beobachtet Michael Kunz, EY-Partner und Leiter Private Equity für Deutschland, Österreich und die Schweiz. „Sie verfügen über viel Kapital, das investiert werden muss. Allerdings ist die Zahl potenzieller Ziele begrenzt. Gerade für profitable Übernahmekandidaten, die auch für die Zukunft weiteres Wachstum versprechen, greifen Finanzinvestoren daher tief in die Tasche.“

Auch Wolfgang Taudte, Partner bei EY, sieht ein anhaltend großes Interesse von Finanzinvestoren an Unternehmen in Deutschland: „Der jahrelange wirtschaftliche Aufschwung hat dazu geführt, dass zahlreiche Unternehmen in einer guten Verfassung sind. Finanzinvestoren sehen sie inzwischen verstärkt als Langzeitinvestition und bauen auf eine nachhaltige Entwicklung mit langfristiger Rendite.“ Bei Verkäufen deutscher Unternehmensbeteiligungen – sogenannter Exits – erreichten ebenfalls ein Top-Niveau für ein erstes Halbjahr: Insgesamt konnten Finanzinvestoren 50 Beteiligungen mit einem Gesamtwert von 11,3 Milliarden Euro verkaufen. Der Gesamtwert ist der höchste seit dem ersten Halbjahr 2013. Das hohe Interesse von Finanzinvestoren an Anlagemöglichkeiten zeigt sich unter anderem daran, dass die Zahl der sogenannten Secondary Buyouts (Verkäufe an Finanzinvestoren) mit 26 den höchsten Wert für ein erstes Halbjahr darstellt.

Strategische Investoren traten seltener als Abnehmer auf: Nur 22 Beteiligungen verkauften Finanzinvestoren an Unternehmen. Zuletzt war der Wert im ersten Halbjahr 2013 mit 20 Verkäufen noch geringer. Dafür griffen sie aber vergleichsweise tief in die Tasche und zahlten insgesamt 2,7 Milliarden Euro – ein Wert, der drei Mal so hoch ist wie im Vorjahreszeitraum. „Finanzinvestoren treten zunehmend als Konkurrenz für strategische Investoren auf“, so Taudte. „Da die Anzahl der Ziele im Markt begrenzt ist, werden Finanzinvestoren immer kreativer und professionalisieren ihre Strukturen zusehends. Dadurch bauen sie ein gutes Sektoren-Know-how auf. Strategische Investoren müssen angesichts der Konkurrenz um Übernahmeziele tiefer in die Tasche greifen. Die Preise gehen also tendenziell weiter nach oben.“

Kunz rechnet mit einem Anhalten der regen Investitionstätigkeit: „Sollte nicht noch ein Schock etwa durch eine Eskalation des Handelskonfliktes zwischen den USA und dem Rest der Welt oder durch den Brexit auftreten, könnte das Dealvolumen in diesem Jahr ein Rekordniveau erreichen. Der Markt läuft weiter sehr heiß. Wir sehen zahlreiche Deals, die noch in der Pipeline sind.“

Quelle: Pressemitteilung EY

Ernst & Young ist ein global operierendes Netzwerk rechtlich selbständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung sowie Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung und klassische Rechtsberatung mit Sitz London. (JF1)

www.ey.com

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