Private Equity: Renditevorsprung durch Top-Manager
Die Bewertungen im Markt für privates Beteiligungskapital haben schon seit längerem Rekordniveaus erreicht und liegen teilweise deutlich über Vorkrisenniveau. Dennoch lässt sich in ausgewählten Bereichen Mehrrendite erzielen. Entscheidend für den Investitions-Erfolg sind der Zugang zu attraktiven Beteiligungsfonds und die Fokussierung auf Nischenstrategien. Das Wachstum und die hiermit verbundene Weiterentwicklung der Assetklasse Private Equity eröffnen eine Vielzahl an Investitionsgelegenheiten. Dies sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen Markteinschätzung des Investmenthauses Feri.
Die robuste globale Konjunktur, sehr günstige Kreditkonditionen und hohe Rückflüsse aus Veräußerungen haben der Private-Equity-Branche in den vergangenen zehn Jahren laut Feri-Analyse sehr positiv beeinflusst. Sowohl die Anzahl als auch das Volumen der Transaktionen lägen deutlich über dem Vorkrisenniveau. Die Attraktivität der Anlageklasse führe zu Überhitzungstendenzen in allen Größenklassen, insbesondere im Large-Cap-Buyout-Bereich beziehungsweise bei der Bewertung von Mega-Deals. Der große Umfang an Investitionsmitteln, die noch nicht angelegt wurden, sogenanntes „Dry Powder“, sowie das niedrige Zinsniveau führten dazu, dass die Nachfrage nach potenziellen Akquisitionszielen das Angebot übersteigt. Infolge dessen seien die Kaufpreismultiplikatoren in Europa über die vergangenen Jahre auf ein neues Rekordniveau angestiegen.
Feri empfiehlt Investoren, den Fokus auf operative Wertschöpfungsstrategien zu legen statt auf Market Timing oder Financial Engineering. Viel Potenzial böten unterbewertete Unternehmen, deren Wert durch aktives Management gesteigert werden kann. Besonders interessant erscheine dabei der Small- und Mid-Cap-Sektor. Dort gebe es nicht nur eine hohe Anzahl an möglichen Maßnahmen zur Wertsteigerung, auch das Preisniveau sei noch vertretbar. Diversifizierte Small- und Mid-Cap-Portfolios wiesen daher ein attraktives Rendite-/Risikoprofil auf, insbesondere im Vergleich zu Large-Cap-Portfolios.
Private-Equity-Strategien haben historisch eine Outperformance gegenüber Aktien erzielt - das gilt insbesondere in der langfristigen Betrachtung. So lag die Internal Rate of Return (IRR) für den Private-Equity-Markt in Europa insgesamt über die vergangenen 15 Jahre fast doppelt so hoch wie eine vergleichbare Renditekennziffer (Public Market Equivalent) für den MSCI Europe. Dabei liege zwischen sehr guten und durchschnittlichen Managern noch einmal ein deutlicher Renditeunterschied. Feri schätzt den historischen Renditespread zwischen sehr guten Managern mit einem Fonds aus dem „Top Quartil“ und durchschnittlichen Managern in den vergangenen Jahren auf circa acht Prozent pro Jahr.
Quelle: Pressemitteilung Feri-Gruppe
Die Feri-Gruppe ist ein Investmenthaus mit Hauptsitz in Bad Homburg. Zusammen mit dem Finanzdienstleister MLP AG betreut die Feri-Gruppe ein Vermögen von 34 Milliarden Euro, darunter rund sieben Milliarden Euro Alternative Investments. Zur Feri-Gruppe gehört unter anderem die Kapitalverwaltungsgesellschaft Fereal AG, die Fondskonzepte für Sachwerte umsetzt, insbesondere für Private Equity, Immobilien und Infrastruktur. (JF1)