Professionelle Fondskäufer: Rückkehr der Volatilität erwartet - Uneinigkeit über Auswirkungen
Während einige Anleger durch die turbulenten Märkte zu Beginn des Jahres 2018 überrascht wurden, haben professionelle Fondskäufer bereits seit einiger Zeit Veränderungen der Volatilität erwartet. Fast acht von zehn professionellen Fondsselektoren (78 Prozent) erwarteten, dass die Volatilität für so einen langen Zeitraum so niedrig bleiben würde. Fast die Hälfte von ihnen (49 Prozent) gab an, dass die Schwankungen bei den Vermögenspreisen zu den Themen gehören, die sie im Jahr 2018 am meisten beunruhigen. Wie sich diese Volatilität auf ihre Portfolios auswirkt, darüber sind sie geteilter Meinung: 39 Prozent sehen die erhöhte Volatilität als Bedrohung an, 38 Prozent hingegen rechnen mit einer positiven Auswirkung auf das Portfolioergebnis. Dies ergibt eine Umfrage von Natixis Investment Managers unter 200 professionellen Fondskäufern.
Auch wenn über die Auswirkungen der Volatilität auf die Portfolios Uneinigkeit herrscht, sind mehr als acht von zehn (82 Prozent) der professionellen Fondskäufer zuversichtlich, dass ihr durchschnittliches Renditeziel von 8,4 Prozent im Jahr 2018 realistisch erreichbar ist, da sie die Investmentstrategien an die neue Marktrealität anpassen. Die beliebtesten Strategien für das Risikomanagement innerhalb der Investoren-Community beinhalten die Streuung nach Sektor (91 Prozent), die Risikobudgetierung (80 Prozent) sowie die erhöhte Nutzung von alternativen Investments (75 Prozent). Zwei von fünf Portfolio-Experten (42 Prozent) sagen aus, dass sie die Duration optimieren möchten, um wesentliche Verluste in Rentenportfolios abschwächen zu können. Drei von fünf (62 Prozent) geben an, dass Anleihen nicht länger ihre traditionelle Risikomanagement-Funktion erfüllen können, und 20 Prozent erhöhen den Einsatz von alternativen Anlageformen. 18 Prozent verringern ihr Exposure bei Fixed Income insgesamt.
Um die Erwartungen der Endanleger zu erfüllen, steht den professionellen Fondskäufern die Möglichkeit zur Verfügung, ESG-Investitionen (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) einzubinden. 78 Prozent der Privatanleger weltweit geben an, dass sie ihre Investitionen auf ihre persönlichen Werte ausrichten möchten und 72 Prozent wollen mit ihren Investitionen etwas Gutes für die Gesellschaft tun. Trotzdem berichten Fondskäufer, dass offenbar ESG-Investments noch nicht so angenommen werden, wie es sein sollte. Nur vier von zehn Befragten (40 Prozent) gaben an, dass ESG-Kriterien im Investmentprozess ihres Unternehmens fest verankert sind.
Einige der wahrgenommenen Barrieren, die die Einbindung von ESG verhindern, seien der Mangel an Transparenz (42 Prozent), das Dilemma zwischen kurzfristigen Renditeerwartungen und langfristigen nachhaltigen Zielen sowie potenzielles „Greenwashing“ durch die Unternehmen, die ESG-Anlagen anbieten, aber die von ihnen deklarierten Standards nicht erfüllen (37 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung Natixis
Natixis Investment Managers ist als internationaler Vermögensverwalter tätig und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 830 Milliarden Euro. (JF1)