Proptechs beklagen langsame Entscheidungsprozesse bei Immobilienunternehmen

In der aktuellen Startup-Studie von Union Investment und dem German Tech Entrepreneurship Center (GTEC), für die weltweit rund 100 Proptech-Unternehmen befragt wurden, nennen über 52 Prozent der digitalen Innovatoren „langsame und anstrengende Entscheidungsprozesse“ als Hauptproblem bei der Anbahnung von Kooperationen mit etablierten Unternehmen. Wenn es um die Kooperation geht, steht die Beschleunigung von Entscheidungsprozessen bei ihren Partnern für 68 Prozent der Studienteilnehmer ganz oben auf der Wunschliste, gefolgt von höherer Risikobereitschaft auf Seiten der „Grown-ups“ und einer größeren Offenheit für unterschiedliche Kollaborationsmodelle (jeweils 60 Prozent der Nennungen).

„Entscheidungsprozesse lassen sich nicht disruptiv verändern“, kommentiert Jörn Stobbe, Chief Investment Officer und Geschäftsführer von Union Investment Real Estate, die Umfrageergebnisse. „Startups müssen lernen, dass komplexe Entscheidungsprozesse und die praktizierte Offenheit bei vielen Immobilienplayern, Partnerschaften in unterschiedlichsten Konstellationen einzugehen, keine Gegensätze sind, sondern sich sogar wechselseitig bedingen. Pilotprojekte sind der effizienteste Weg, sich kennenzulernen und herauszufinden, wo die echten Schmerzpunkte des Kunden liegen. Wichtig: Man muss nicht zu 100 Prozent startklar sein, meist ist man dann zu spät im Markt.“

Das größte Potenzial für eine Zusammenarbeit mit etablierten Immobilienplayern sehen Proptechs gemäß der Studie in der Phase der Gebäudenutzung (48 Prozent), wobei auch in anderen Phasen im Immobilien-Lebenszyklus – Entwicklung (34 Prozent) und Investment (21 Prozent) – interessante Ansätze zur Kooperation gesehen werden. Insgesamt bestätigt die Studie das hohe Interesse von Proptech-Startups an Kooperationen mit der Branche: Mehr als 70 Prozent der Studienteilnehmer suchen mehr oder weniger aktiv den Zugang zu etablierten Playern. Die Triebfeder für Kooperationen ist dabei weniger als erwartet die erhofften Zugänge zu Big Data, Kapital oder regionalen Märkten. Eine herausragende Rolle spielt der Zugang zum Know-how und der Expertise von großen Unternehmen (57 Prozent). Vor allem sind es aber mit fast 80 Prozent der Nennungen große Immobilienportfolios, also die Assets an sich, die Kooperationen für Proptechs interessant machen.

Passend hierzu ist aus Sicht der Proptechs auch das Property Management mit seinem direkten Zugang zu den Objekten der Bereich, der den technologischen Wandel als erstes umfassend spüren wird (63 Prozent der Nennungen). Den Bereich Transaktion sehen immer noch rund 42 Prozent der Proptechs ganz vorn bei der Digitalisierung. Jeweils 40 Prozent sehen den Bereich Asset Management und Vermietung sowie den Bereich Immobilienresearch vorne, wenn es um den technologischen Wandel geht. Die Immobilienentwicklung steht für nur etwa 27 Prozent der Befragten ganz oben auf der Digitalisierungsliste.

Gefragt nach den stärksten Effekten, die sich aufgrund neuer Technologien für die Immobilienbranche ergeben, nennen 67 Prozent der Proptechs die Verbesserung der Gebäudeperformance. Die Startups erwarten ferner positive Tech-Effekte auf die Entscheidungsprozesse in den Immobilienunternehmen (64 Prozent), höhere Profitabilität (59 Prozent), höhere Transaktionsgeschwindigkeit (59 Prozent) und verbesserte Kundenloyalität (24 Prozent).

Projiziert auf die nächsten fünf Jahre werden die größten Effekte für die Immobilienbranche einer Gruppe von drei Technologien zugesprochen, in denen sich bereits heute vielfältige Firmengründungen vollziehen: Smart Building/Internet of Things, (Big) Data Analytics und Deep Learning/Künstliche Intelligenz. „Interessant zu sehen ist, dass die Blockchain im Zuge der negativen Diskussion um Kryptowährungen wie Bitcoin auf der Gründerseite etwas von ihrem Glanz verloren hat“, sagt Stobbe. „Startups, die sich mit Blockchain-Lösungen für die Immobilienwirtschaft befassen, sollten sich davon keineswegs entmutigen lassen. Blockchain bietet in kaum einer Branche so immenses Potenzial wie in der Immobilienwirtschaft und steht daher auch weit oben auf unserer Digital-Agenda .“

Quelle: Pressemitteilung Union Investment

Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe verwalten Vermögen in Höhe von 332,7 Milliarden Euro (30. Juni 2018). (JF1)

www.union-investment.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

72 Prozent der Betrugsfälle, die der britischen Digitalbank Revolut in den ...

Im aktuellen Immobilienausblick der amerikanischen Investmentgesellschaft ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt