PwC: Ausländische Investitionen in deutsche Unternehmen weiter auf hohem Niveau
Trotz politischer Unsicherheiten werden 2019 in Deutschland mehr Deals mit ausländischen Investoren angekündigt als im Vorjahr. Besonders US-amerikanische Unternehmen beteiligen sich immer häufiger an deutschen Firmen. Dies sind zwei der Ergebnisse des Berichts „Destination Deutschland. M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren 2019“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).
Die Zahl der Transaktionen zwischen deutschen Unternehmen und ausländischen Investoren ist 2019 gegenüber dem Vorjahr gestiegen: Insgesamt 757 Deals wurden bis zum 15. November 2019 abgeschlossen (2018: 732 Transaktionen im Vergleichszeitraum). PwC rechnet bis zum Jahresende mit einem Gesamtwert von 72,3 Milliarden Euro. Gleichwohl ist der Durchschnittswert der Transaktionen mit 258,1 Millionen Euro in diesem Jahr niedriger als 2018 und 2017, als pro Deal durchschnittlich 317,1 beziehungsweise 384,8 Millionen Euro investiert wurden. In den vergangenen Jahren sei die Anzahl der Transaktionen mit ausländischen Investoren stetig gestiegen, und im Jahr 2017 wurde mit einem Deal-Gesamtwert von 103,9 Milliarden Euro der vorläufige Höhepunkt erreicht.
Deutsche Unternehmen seien vor allem für US-amerikanische Investoren attraktiv: Sie haben bis zum 15. November dieses Jahres mit 179 Deals und einem Gesamtvolumen von 34,7 Milliarden Euro die meisten Transaktionen mit deutschen Zielunternehmen abgeschlossen. Dies seien deutlich mehr als 2018, als lediglich 129 Deals mit einem Gesamtvolumen von 14,4 Milliarden Euro durchgeführt wurden.
Ein weiteres Ergebnis der Analyse: Immer häufiger beteiligen sich ausländische Private-Equity-Häuser an deutschen Unternehmen. Sie waren bis Mitte November 2019 an rund 46 Prozent aller Deals (352 Transaktionen) beteiligt - ein neuer Höchststand. Auch Private-Equity-Investoren aus Frankreich und den Niederlanden haben in diesem Jahr bereits mehr Transaktionen mit deutschen Zielunternehmen abgeschlossen als im Vergleichszeitraum 2018. Die Zahl ihrer Deals ist um 78 beziehungsweise 53 Prozent auf jeweils 32 und 29 Transaktionen gestiegen.
Auffällig sei auch das deutlich gestiegene Interesse ausländischer Investoren an deutschen Unternehmen im Energiesektor: Dort wurden bereits bis Mitte November 2019 75 Prozent mehr Deals über der des abgeschlossen als im Gesamtjahr 2018 (insgesamt 49 Transaktionen 2019 gegenüber 28 im Jahr 2018). In absoluten Zahlen investierten ausländische Investoren am häufigsten in deutsche Unternehmen der industriellen Produktion sowie der Technologiebranche. Diese Sektoren kamen bis Mitte November 2019 auf 159 beziehungsweise 122 Transaktionen. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung PwC
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