PwC: Deutsche Banken riskieren die Industrialisierung des Kreditgeschäfts zu verpassen

Viele hiesige Banken agieren in ihrem wichtigsten Geschäftsfeld, dem Kreditgeschäft, nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Das geht aus einer Studie hervor, für die die Beratungsgesellschaft PwC mehr als 40 der 150 größten Banken aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) befragt hat, wie weit sie mit der Industrialisierung ihres Kreditgeschäfts vorangekommen sind. Dabei zeigt sich: Im Retail-Segment erreichten die Institute gerade mal einen durchschnittlichen Industrialisierungsgrad von 48 Prozent. Im Firmenkundenbereich waren es sogar nur 31 Prozent.

„Die Industrialisierung des Kreditgeschäfts ist heutzutage ein entscheidender Erfolgsfaktor für praktisch jede Bank. Das gilt umso mehr, als die Zinsen auf Jahre hinaus niedrig bleiben werden - die Margen also dauerhaft unter Druck stehen und die Kosten damit der entscheidende Faktor werden“, sagt Tomas Rederer, Partner „Digital Operations“ im Bereich Financial Services Consulting bei PwC. Vor diesem Hintergrund sei gerade die enorme Spreizung zwischen den Banken frappierend: „Im Privatkundengeschäft kam das beste untersuchte Institut auf einen Industrialisierungsgrad von 87 Prozent, was ganz hervorragend ist. Dagegen erreichten viele andere Banken gerade mal Werte zwischen zehn und 30 Prozent, bei einer waren es sogar nur elf Prozent. Im Firmenkundengeschäft ist die Spreizung ähnlich“, so Rederer.

Konkret befragte PwC die Banken nach rund 80 Hebeln, anhand derer sich der Stand der Industrialisierung im Firmen- und Privatkundengeschäft quantifizieren lasse. Dazu zählen Tools wie die „Elektronische Kreditakte“ oder die „digitale Antragsstrecke“ ebenso wie neue Technologien (Beispiel: „Robotic Process Automation“). Somit hätte eine Bank bei 100 Prozent alle möglichen Hebel vollständig umgesetzt.

Dies sei jedoch selten sinnvoll. Nicht jeder Hebel passe zu jedem Geschäftsmodell oder ist im Einzelfall ökonomisch vorteilhaft. Daher sei der Zielkorridor niedriger. Um festzustellen, auf welche Industrialisierungsfelder sich die Branche besonders fokussiert, ordnete PwC die rund 80 Hebel überdies vier Kategorien zu: Automatisierung (zum Beispiel Robotics oder künstliche Intelligenz), Organisation (zum Beispiel Arbeitsteilung oder Spezialisierung), Standardisierung (zum Beispiel Prozess-Straßen) und Steuerung & Controlling (zum Beispiel Auslastung-Optimierung). Dabei kam heraus: In den beiden zurückliegenden Jahren haben sich die Banken in der DACH-Region vor allem auf die „Standardisierung“ konzentriert (84 Prozent Retail, 71 Prozent Firmenkunden). Dagegen steht in den kommenden beiden Jahren das Thema „Automatisierung“ im Fokus (96 Prozent Retail, 89 Prozent Firmenkunden), gefolgt von Steuerung & Controlling (80 Prozent Retail, 71 Prozent Firmenkunden).

„Die vielleicht wichtigste Erkenntnis unserer Studie ist, dass es im Kreditgeschäft nicht nur um Digitalisierung geht - sondern dass die Banken die Herausforderungen, die vor ihnen liegen, vielumfassender angehen müssen“, sagt Rederer. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung PwC

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung.

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