PwC: Privatmarkt-ESG-Fonds erreichen 1,2 Billionen Euro bis 2025
Neue Daten der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Luxemburg prognostizieren, dass die ESG-Vermögenswerte des europäischen Privatmarktes bis 2025 auf 1,2 Billionen Euro ansteigen werden – ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Damit erreichten sie einem Anteil von 27,2 Prozent bis 42,4 Prozent an den Vermögenswerten der gesamten Privatmarktbranche, verglichen mit 14,8 Prozent im Jahr 2020.
Für den PwC-Report „EU Private Markets: ESG Reboot“ wurden 200 General Partners (GPs) und 200 Limited Partners (LPs) befragt, die 46,0 Billionen Euro globale Assets under Management (AuM) repräsentieren. PwC Luxemburg führte außerdem ausführliche Interviews mit einer Reihe von GPs und LPs, um qualitative Einblicke in die Zukunft der Branche und die Rolle, die ESG in fünf Jahren spielen wird, zu gewinnen.
Laut der Umfrage könnten ESG-Fonds auf dem Privatmarkt (PM) die bestehende PM-Landschaft in Europa neu definieren, wobei die GPs die ESG-Revolution in vollem Umfang annehmen und sich an sie anpassen. So würden die ESG-AuM des Privatmarktes um das Fünffache ansteigen und bis Ende 2025 die Marke von 1,2 Billionen Euro überschreiten und 42,4 Prozent des europäischen PM-Vermögens ausmachen. Von diesen 1,2 Billionen Euro werden 75,7 Prozent aus neuen Fonds stammen, während die verbleibenden 20,9 Prozent beziehungsweise 3,4 Prozent des Vermögens auf bestehende und neu klassifizierte Fonds entfallen.
Diese Vermögensexplosion werde dazu führen, dass Europa allein zwischen 31,0 Prozent und 35,9 Prozent des weltweiten ESG-Privatmarktvermögens ausmachen wird - damit steht die Region an der Spitze der globalen ESG-Landschaft. Das Ausmaß der Vorherrschaft Europas in diesem Bereich werde dazu führen, dass der Einfluss der Region physische Grenzen überschreitet und auf die ganze Welt ausstrahlt.
Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass alle LPs, die nicht in ESG-PM-Fonds investieren, dies in den kommenden 24 Monaten tun wollen. 63 Prozent der befragten Investoren planen, ihre Allokation in ESG-Fonds im gleichen Zeitraum zu erhöhen - wobei mehr als die Hälfte eine Erhöhung zwischen zehn Prozent und 20 Prozent anstrebt.
Will Jackson-Moore, Global Private Equity, Real Assets & Sovereign Funds Leader bei PwC, kommentiert: „In dieser sich schnell entwickelnden Landschaft werden General Partner (GPs) zunehmend gefordert sein, sich mit dem Wind des Wandels anzupassen und ESG in den Mittelpunkt ihrer Investitions-, Risikominderungs- und ALPHA-Strategien zu stellen. Diejenigen, die das schiere Wertschöpfungs- und Schutzpotenzial von ESG erfolgreich nutzen, werden ihre Wettbewerbsposition sichern oder sogar verbessern können.“ (DFPA/JF1)
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