PwC-Studie: Kostendruck bei Banken erfordert mehr Tempo bei Digitalisierung
Die internationale Bankenbranche sollte angesichts von Kostendruck und steigendem Wettbewerb Automatisierung und Digitalisierung entschiedener vorantreiben als bisher. Die anhaltend schwache Ertragslage sowie steigende Kapitalkosten und Compliance-Ausgaben erfordern erhebliche Einsparungen. Die Initiativen der Institute gehen noch nicht weit genug, um in ihrem schwierigen Umfeld langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Zu diesen Schlüssen kommt der 20. CEO-Survey der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, für den 206 CEO von Banken in 60 Ländern befragt wurden.
„Nach den Ergebnissen unserer Umfrage tun sich Banken noch schwer, mit den Folgen der Digitalisierung für ihre Geschäftsmodelle umzugehen – gerade im Vergleich mit anderen Branchen. Die Mehrheit der Banken-CEO sieht digitale Technologien noch als Bedrohung und nicht als Chance“, sagt Burkhard Eckes, Banking Leader bei PwC Deutschland.
Die Chancen auf Einsparungen und Wachstum, die digitale Technologien bieten, werden in den Instituten bislang aber kaum genutzt. Dabei könnten Prozesse durch die Nutzung von Robotics und Künstlicher Intelligenz oder durch die Auslagerung von Infrastruktur und Services in cloud-basierte Lösungen kostengünstig und zügig optimiert werden. Nach Schätzung von PwC ließe sich so global mehr als die Hälfte der Prozesse von Banken automatisieren.
Angesichts der zusätzlich notwendigen Sparmaßnahmen rät Eckes: „Bankenvorstände sollten jetzt entscheiden, welche operativen Funktionen sie auslagern und in welche Prozesse sie gezielt Fintechs einbeziehen. Das hängt letztlich vom ,Operating Model´ der Bank ab - von der Frage, wie das Institut künftig digitale Produkte entwickeln und vertreiben möchte.“
Die Stimmungslage bei den Banken hellt sich derweil auf. Verglichen zum Vorjahr blickt die Branche insgesamt wieder optimistischer in die Zukunft: Gut 40 Prozent (Vorjahr: 31 Prozent) der CEO sind sehr zuversichtlich bezüglich der Ertragsaussichten in den kommenden zwölf Monaten; fast die Hälfte ist es auch für die nächsten drei Jahre.
Quelle: Pressemitteilung PwC
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