PwC-Studie: Verwaltetes Vermögen wächst bis 2025 global um 5,6 Prozent jährlich
Mit derzeit mehr als 110 Billionen US-Dollar an global verwaltetem Vermögen kann die internationale Asset & Wealth-Management-Branche wesentlich zu einem nachhaltigen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Wie die globale Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) "Asset and Wealth Management Revolution: The Power to Shape the Future" prognostiziert, dürften die Assets unter Management bis 2025 weltweit jährlich um bis zu 5,6 Prozent auf 147,4 Billionen US-Dollar wachsen.
Dadurch erhielten Vermögensverwalter die Chance, entstehende Finanzierungslücken der Wirtschaft zu schließen und zur Konjunkturerholung beizutragen. Die demografische Entwicklung des steigenden Anteils der älteren Bevölkerung und der wachsende Bedarf an Altersvorsorge versetze Asset & Wealth Manager zudem in die Lage, Investoren und Anleger beim Erreichen ihrer Sparziele zu unterstützen.
„Die Asset & Wealth Management Branche kann Kapitalströme aktiv lenken und Investitionen steuern, um Volkswirtschaften etwa aus einer Rezession zu helfen. Gleichzeitig können Vermögensverwalter die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft nach ESG-Aspekten beschleunigen“, sagt Gerald Gonsior, AWM Leader bei PwC Deutschland. Wie die internationale Branchenanalyse ergab, achten Investoren neben der Rendite bei ihren Anlageentscheidungen verstärkt auf Environmental-, Social- und Governance-Faktoren (ESG). Immer mehr Investoren erwarten von ihren Vermögensverwaltern, dass sie nachhaltige Kriterien in ihre Portfoliostrategien integrieren. Dies spiegelt sich bereits in einem wandelnden Produktangebot, der Finanzmittelallokation sowie in den Performance-Kriterien wider.
„Für Vermögensverwalter besteht die zentrale Herausforderung darin, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und gleichzeitig der treuhänderischen Verpflichtung zur Optimierung von Erträgen nachzukommen. Viele Investoren werden einen Kompromiss nicht länger akzeptieren“, sagt Gonsior. Zwischen 2010 und 2019 haben nach ESG-Aspekten ausgerichtete Fonds kumuliert bereits um neun Prozent höhere Renditen erzielt als herkömmliche Fonds. Divers ausgerichtete Unternehmen, in denen mehr als 30 Prozent der Führungskräfte Frauen sind, waren im Schnitt 15 Prozent profitabler als nicht-diverse. Mit 41 Billionen US-Dollar übersteigen alternative Finanzierungsquellen bereits das Volumen herkömmlicher Finanzierungen und Kredite von Banken. Das niedrige Zinsumfeld und erforderliche höhere Kapitalquoten sorgten auch weiterhin für eine wachsende Zurückhaltung der Geldhäuser bei der Kreditvergabe. Fondsgesellschaften könnten aussichtsreichen Wachstumsunternehmen mit begrenztem Zugang zum Kapitalmarkt künftig verstärkt alternative Finanzierungsmöglichkeiten bieten. Entsprechend dem Aktionsplan der EU-Kommission zur Kapitalmarktunion könne die Branche damit wachsende Finanzierungslücken auffüllen und zu einer Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie beitragen.
Das verwaltete Vermögen in Rentenfonds dürfte der Studie zufolge bis 2025 von derzeit 50 Billionen US-Dollar auf knapp 65 Billionen US-Dollar steigen. Dadurch ließen sich entstehende Rentenlücken schließen und Altersarmut bekämpfen. Zudem werden rückläufige Investitionen der öffentlichen Hand in Infrastrukturprojekte laut Analyse für einen erhöhten Finanzierungsbedarf in zukunftsorientierte Bereiche wie ein 5G-Mobilfunknetz und Erneuerbare Energien sorgen. Demzufolge dürften sich die Assets under Management in Infrastrukturfonds bis 2025 verdoppeln. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung PwC
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