Real und Alternative Assets: Dollar toppt Euro als Basiswährung
Immobilien und andere Alternative Assets bieten im aktuellen Umfeld attraktive Renditen, wobei in US-Dollar geführte Portfolios dem Euro als Basiswährung überlegen sind, meinen Viviana Gisimundo, Head of Quant Solutions, Multi Asset Solutions, und John O’Toole, Head of Multi Asset Investment Solutions bei Amundi.
Im Thematic Paper „Real and alternative assets in focus in the strategic asset allocation“, das gemeinsam mit dem Quant-Team bei Amundi verfasst wurde, halten die beiden Experten eine Allokation von 20 Prozent für optimal. Ihre Kapitalmarkteinschätzungen 2024 skizzieren attraktive Risiko-/Renditeprofile für Real und Alternative Assets – auch Alternatives genannt. Die zusätzliche Performance gegenüber börsennotierten Investments liegt in der Vergütung für das höhere Liquiditätsrisiko. Sinnvoll für Investoren ist ein eigener Portfoliobaustein nur für Immobilien und alternative Anlagen.
Hedgefonds tragen weiterhin zur Diversifizierung eines Portfolios bei und erzielen interessante Renditen bei moderatem Risiko. Infrastruktur wird hauptsächlich durch die Renditen börsennotierter Unternehmen und die Inflationsentwicklung gestützt. Private Debt könnte von seinem variablen Zinsprofil profitieren, das ein besseres Risiko-Ertrags-Verhältnis mit sich bringt. Private Equity bestätigt sich als die Anlage, die man auf der Suche nach attraktiveren Renditen im Auge behalten sollte, auch wenn höhere Zinsen die Renditeaussichten begrenzen könnten. Der Immobiliensektor könnte dagegen unter hohen Bewertungen und physischen Risiken leiden, selbst wenn die erwarteten Einnahmen und der Mietpreisanstieg im Rahmen der historischen Durchschnittswerte liegen.
US-Dollar-Investoren profitieren mehr
Ein auf US-Dollar fokussierter Anleger wird wohl von höheren Renditen profitieren als ein Euro-Investor. Allerdings weisen auf Euro lautende Portfolios aufgrund des niedrigeren risikofreien Zinssatzes höhere erwartete Sharpe Ratios, also Überrenditen gegenüber dem risikofreien Zinssatz im Verhältnis zur Volatilität, auf.
Die Aufnahme eines diversifizierten Investments in Real und Alternative Assets wirkt sich auf das Portfolio positiv aus, was sich in einer höheren Sharpe Ratio und einem geringeren Shortfall-Risiko zeigt. Die positive Wirkung alternativer Anlagen im Portfolio nimmt bei US-Dollar-basierten Anlagen oder wenn das Risikoprofil von moderat auf dynamisch steigt, ab. Der erste Fall erklärt sich hauptsächlich durch die höheren Korrelationen zwischen alternativen und traditionellen Anlagen für einen US-Dollar-Anleger. Der zweite Fall ist auf die Beschränkung der Illiquidität zurückzuführen. Das dynamische Euro-Portfolio ist stärker auf Aktien ausgerichtet als das US-Dollar-Portfolio, wobei letzteres stärker bei globalen Investment-Grade-Anleihen engagiert ist. Dies lässt sich durch das höhere Renditeprofil erklären, das der US-Dollar-Anleger mit festverzinslichen Anlagen erzielen kann. (DFPA/abg)
Das gesamte Thematic Paper finden Sie hier.
Amundi ist eine börsennotierte Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris. Das Unternehmen ist 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankengruppen Crédit Agricole und Société Générale hervorgegangen.