"Reichtumsstudie": Deutsche wittern Ungerechtigkeit bei der Geldanlage
Insgesamt 70 Prozent der Deutschen glauben, dass reichen Menschen bessere Produkte für die Geldanlage zur Verfügung stehen. Als "reich" bezeichnet ein Großteil der Bevölkerung (circa 46 Prozent) Personen mit einem Vermögen von mindestens einer Million Euro inklusive Immobilienbesitz – für weitere acht Prozent beginnt Reichtum erst ab drei Millionen Euro. Dies zeigen die Ergebnisse der zweiten "Reichtumsstudie" der RWB Group, einem Spezialisten für Private Equity-Anlagelösungen.
„Vermögende Menschen sind in der Regel sehr gut darin, ihr bereits bestehendes Vermögen weiter zu vermehren. Das liegt allerdings nicht an besseren Produkten. Sie kaufen sich vielmehr mit Family Offices, eigenen Vermögensverwaltern oder Privatbanken fachliche Expertise ein“, sagt Norman Lemke, Vorstand und Gründer der RWB Group. „Diese Anlageprofis wissen, dass der langfristige Vermögensaufbau mit der Beteiligung an Unternehmen etwa in Form von Aktien und Private Equity gelingen kann. An dieser Stelle ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig. Denn für Normalverdiener gibt es sicherheitsorientierte Anlagelösungen, mit denen sie von diesen Anlageklassen ebenso profitieren können wie die Reichen“, so Lemke weiter.
Zwei Drittel der Deutschen halten es für „sehr“ oder „eher erstrebenswert, reich zu sein (65,8 Prozent). Damit ist das Streben nach Reichtum gegenüber dem Vorjahr um etwas mehr als vier Prozentpunkte gesunken (2017: 70,0 Prozent). Ihre persönlichen Chancen ein hohes Vermögen aufzubauen, schätzen die Teilnehmer der Umfrage erneut schlechter ein, als sie die allgemeinen Chancen in Deutschland beurteilen.
Die besten Chancen, ein hohes Vermögen aufzubauen, sehen die Deutschen noch immer in hochqualifizierten Berufen (24,6 Prozent) und in der Gründung eines eigenen Unternehmens (21,5 Prozent). Der Besitz beziehungsweise die Gründung eines eigenen Unternehmens werde als probates Mittel angesehen. Die Möglichkeit, sich an bereits bestehenden Unternehmen zu beteiligen – etwa mit regelmäßigen Investitionen am Aktienmarkt – werde von der deutschen Bevölkerung allerdings unterschätzt (11,0 Prozent).
„Eine gute Ausbildung und Qualifizierung und infolgedessen ein gutbezahlter Job sind das Fundament für ein Leben im Wohlstand“, sagt Horst Güdel, Vorstand und Gründer der RWB Group. „Die Möglichkeit, einen Teil des monatlichen Gehalts regelmäßig in erfolgreiche Unternehmen zu investieren, etwa am Aktienmarkt, wird leider von den meisten Deutschen verkannt. Ich vermute, dass das Selbstvertrauen beim Vermögensaufbau auch deshalb so niedrig ist, weil diese langfristige Chance unterschätzt wird“, so Güdel weiter.
Die Studie wurde im April 2018 durchgeführt. Dabei wurde der Fragenkanon der Vorjahresstudie verwendet und um eine Frage ergänzt. Die Stichprobengröße ist 1.005.
Quelle: Pressemitteilung RWB Group
Die zur RWB-Gruppe gehörende RWB Private Capital Emissionshaus AG ist ein Initiator von Private-Equity-Dachfonds mit Sitz in Oberhaching bei München. Das 1999 gegründete Unternehmen verwaltet ein Anlagevolumen von rund zwei Milliarden Euro für 80.000 Privatanleger. (mb1)