Rekord-Hoch auf dem Kölner Immobilienmarkt
Bislang war das Jahr 2007 Rekordhalter auf dem Kölner Investmentmarkt. Jetzt beansprucht 2015 den Spitzenplatz: Mit knapp 5,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen übersteigt es den Wert aus 2007 um gut 17,7 Prozent. Circa 1,9 Milliarden Euro entfielen auf Ankäufe von Gewerbeimmobilien. Dieses Ergebnis stellten die Researcher vom Maklerunternehmen Greif & Contzen mit ihrem „Investmentmarktbericht Köln 2016“ vor.
Den größten Anteil am Gesamtumsatz 2015 im gewerblichen Segment hatten Büroimmobilien. Wie Greif & Contzen bereits im jüngsten Büromarktbericht analysierte, lag der Büroflächenumsatz 2015 mit rund 290.000 Quadratmetern um gut zwölf Prozent über dem Vorjahr. Gleichzeitig ist das Angebot an modernen Objekten in guten Lagen knapp. Der Büroflächenleerstand hat mit nur noch 5,7 Prozent eine Marke erreicht, die einen deutlichen Engpass signalisiert. Die Spitzenrendite sank auf derzeit 4,4 Prozent.
Das Wachstum auf dem Kölner Hotelmarkt setzte sich auch 2015 fort. Im Jahresverlauf wurden nahezu sechs Millionen Übernachtungen registriert. Entsprechend stieg das Interesse von Betreibern und Investoren an Kölner Hotels. So erwarb Motel One ein projektiertes Hotel in der Cäcilienstraße mit über 400 Zimmern. Es wird der dritte Standort der Kette in der Kölner Innenstadt werden.
Im Jahr 2015 wurden in Köln Mietwohnhäuser für rund 949 Millionen Euro gehandelt. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber 2014 von fünf Prozent. Daneben wechselten nach ersten Hochrechnungen Eigentumswohnungen für etwa 1,4 Milliarden Euro den Besitzer – ein Anstieg zum Vorjahr von 1,4 Prozent. Jüngere Prognosen haben die Erwartungen an das Bevölkerungswachstum Kölns noch einmal deutlich nach oben korrigiert. Zusätzliche Nachfrage-Impulse gehen zudem von der Unterbringung von Flüchtlingen aus. „Es zeichnet sich ab, dass Wohnraumbedarf und Fertigstellungszahlen noch stärker auseinander klaffen werden“, sagt Theodor J. Greif, geschäftsführender Gesellschafter von Greif & Contzen Immobilien. Die Analysten von Greif & Contzen rechnen entsprechend mit weiteren Mietpreissteigerungen und verzeichnen Kaufpreisfaktoren, die bereits jetzt teilweise über dem 22-fachen der Jahresnettomiete liegen.
Für die kommenden Monate prognostiziert Greif & Contzen eine bleibend hohe Nachfrage nach Immobilien, da diese Assetklasse im Vergleich mit renditearmen Bundesanleihen und volatilen Aktienmärkten nach wie vor gut da steht. Weitere Pluspunkte: die günstige Finanzierung angesichts anhaltend niedrigen Zinsniveaus, stabile konjunkturelle Rahmenbedingungen in Deutschland bei gleichzeitig starker Wachstumsperspektive. „Alles in allem gehen wir davon aus, dass 2016 das Transaktionsvolumen ähnlich hoch sein wird wie 2015 und die Kaufpreise auf hohem Niveau bleiben“, so Thorsten Göbel, Leiter des Unternehmensbereichs Investment.
Quelle: Pressemitteilung Greif & Contzen
Die Greif & Contzen Immobilien GmbH ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Köln. (JF1)