Rekordumsatz für den Frankfurter Logistikmarkt
Der Frankfurter Logistikmarkt hat die positive Entwicklung der vergangenen Jahre nicht nur fortgesetzt: Mit einem Flächenumsatz von 354.000 Quadratmetern wurde das bereits gute Vorjahresergebnis um 47,5 Prozent übertroffen und gleichzeitig ein neuer Umsatzrekord aufgestellt. Bezogen auf den langjährigen Schnitt der ersten sechs Monate liegt das Resultat rund 61 Prozent höher. Dies ergibt eine Analyse des Immobilienunternehmens BNP Paribas Real Estate.
„Damit setzt sich Frankfurt mit großem Abstand an die Spitze aller Logistikstandorte. Mit ausschlaggebend für diese Entwicklung ist vor allem auch ein hoher Anteil von Großabschlüssen, wie er so an keinem anderen Standort zu beobachten war. An erster Stelle zu nennen ist hier die Großanmietung von Action in Biblis über rund 83.000 Quadratmeter“, sagt Christopher Raabe, Head of Industrial Letting von BNP Paribas Real Estate. Durch die eingeschränkte Flächenverfügbarkeit im zentralen Marktgebiet rückten zunehmend Standorte im südlichen Umland in den Blickpunkt, vor allem in der Rhein-Neckar-Region. Die Mietpreisniveaus seien trotz der starken Nachfrage stabil geblieben. Die Spitzenmiete liegt unverändert bei 6,30 Euro pro Quadratmeter und als Durchschnittsmiete sind weiterhin 4,80 Euro pro Quadratmeter anzusetzen.
Auch in Frankfurt haben im ersten Halbjahr Handelsunternehmen das Marktgeschehen dominiert. Mit einem Anteil von rund 41 Prozent setzen sie sich nicht nur an die Spitze aller Branchengruppen, sondern erreichen auch rund zehn Prozentpunkte mehr als im langjährigen Durchschnitt. Damit verdrängen sie die in den vergangenen Jahren führenden Logistikdienstleister mit knapp 30 Prozent auf den zweiten Platz. Vervollständigt wird das Führungstrio erneut von Produktionsunternehmen, die mit fast 13 Prozent den dritten Rang belegen. Alle übrigen Branchengruppen kommen zusammen auf einen Anteil von rund 16 Prozent am Resultat – dies stelle im bundesweiten Vergleich einen relativ hohen Wert dar.
Das Rekordergebnis wurde laut Analyse insbesondere von Großabschlüssen getragen. So steuert die Kategorie über 20.000 Quadratmeter knapp 33 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Aber auch Verträge zwischen 12.000 und 20.000 Quadratmetern kommen mit 26 Prozent auf einen überdurchschnittlich hohen Anteil. Zusammen entfallen damit fast 60 Prozent des Resultats auf die beiden obersten Größenklassen. Aber auch im kleinteiligen Segment bis 5.000 Quadratmeter war erneut viel Bewegung zu verzeichnen. Insgesamt liegt der Anteil dieser Abschlüsse bei rund 15 Prozent und basiert auf einer Vielzahl von Verträgen.
„Nicht nur die vorliegenden Gesuche, sondern auch das stabile konjunkturelle Umfeld deuten auch im zweiten Halbjahr auf eine starke Nachfrage hin. Die zusätzlich auf den Markt kommenden Flächen dürften den Flächenumsatz weiter unterstützen. Damit spricht aus heutiger Sicht einiges dafür, dass für das Gesamtjahr ein neuer Rekord beim Flächenumsatz zu erwarten ist. Die 500.000-Quadratmeter-Schwelle sollte somit auch im Frankfurter Marktgebiet erstmals übertroffen werden. Vor diesem Hintergrund ist auch nicht auszuschließen, dass die Mietpreisniveaus tendenziell Aufwärtstendenzen zeigen werden und die Durchschnittsmieten, auch durch den hohen Neubauanteil, leicht anziehen können“, so Raabe.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 18 Milliarden Euro. (mb1)