Rentenbank mit neuem Green-Bond-Framework weiterhin "Dark Green"
Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat im Mai 2023 ihr Framework für die Begebung von Green Bonds überarbeitet. Neu ist vor allem die Erweiterung des Portfolios um Biogas-Projekte.
„Aus unserem gesamten grünen Kreditgeschäft konnten wir bisher nur die Kredite mit Green Bonds refinanzieren, die für Investitionen in Wind- und Solarenergie verwendet werden“, sagt Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank. „Die Erweiterung um Biogas ermöglicht es uns jetzt, noch größere Anteile unseres laufenden Kreditgeschäfts dem Portfolio an grünen Krediten zuzuordnen. Der positive Beitrag zum Klimaschutz ist auch hier sehr gut zu belegen.“ Das sei das Ergebnis der externen Begutachtung durch den renommierten Second Party Opinion-Provider „Cicero Shades of Green (a part of S&P Global)“, der der Rentenbank erneut die sehr gute Gesamtnote „dark green & governance assessment: good“ gibt.
Das Green-Bond-Framework der Rentenbank steht laut Unternehmensangabe im Einklang mit den Green-Bond-Principles der ICMA (International Capital Market Association). Dem Framework steht ein Kreditportfolio in Höhe von insgesamt 8,3 Milliarden Euro gegenüber, das aktuell aufgeteilt wird in rund fünf Milliarden Euro Finanzierungen im Bereich Windanlagen, rund 1,7 Milliarden Euro Fotovoltaik-Projekte und mehr als 1,6 Milliarden Euro finanzierte Biogas-Anlagen. Diese Investitionen werden zum überwiegenden Teil von landwirtschaftlichen Betrieben getätigt. Die Rentenbank reicht diese Darlehen im Rahmen ihres Förderprogramms „Energie vom Land“ aus.
Öffentliche Green Bonds sind seit 2020 ein wichtiger Bestandteil der Refinanzierung des Fördergeschäfts der Rentenbank. So enthielten die mittel- und langfristigen Kapitalmarktmittel in Höhe von 11,8 Milliarden Euro, die sie 2022 aufnahm, einen Green Bond im Benchmark-Format mit einem Emissionsvolumen von 1,0 Milliarde Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren. Insgesamt emittierte die Rentenbank bislang sehr erfolgreich sieben öffentliche Green Bonds in unterschiedlichen Laufzeiten und Währungen. Mit dem neuen Framework sind nun weitere Emissionen geplant.
„Die gesteckten Klimaziele der EU sind nur über Veränderungen der Wirtschaftsweise und über mehr Kredite für grüne Investitionen zu erreichen“, zeigt sich Steinbock überzeugt. „Auch wir wollen hier einen relevanten Beitrag leisten und sind dafür meines Erachtens gut gerüstet. Bei uns gibt es aus der Geschäftsstruktur heraus noch deutliches Wachstumspotenzial, denn viele andere Kreditprogramme der Rentenbank unterstützen mindestens eines der sechs Umweltziele der EU und leisten damit einen Nachhaltigkeitsbeitrag. Auch die Programme zur Minderung von klimaschädlichen Emissionen aus der Landwirtschaft und zur Stärkung der Biodiversität wollen wir perspektivisch in unser Green-Bond-Portfolio aufnehmen.“ Entscheidend sei die Messbarkeit des Impacts, deutet Steinbock mögliche künftige Erweiterungen im Green-Bond-Portfolio an. (DFPA/JF1)
Die Rentenbank ist die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und die ländliche Entwicklung. Seit 2014 unterliegt das Unternehmen der gemeinsamen Aufsicht der Deutschen Bundesbank, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Rentenbank ist Mitglied des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB), Berlin und der European Association of Public Banks (EAPB).