Report: Infrastruktur für den Wandel bietet vielfältige Anlagechancen
Infrastruktur gilt als widerstandsfähige Anlageklasse, die Investoren auch in einem inflationären Umfeld als stabilisierende Kraft in ein diversifiziertes Portfolio einbinden können. Und Infrastruktur ist essenziell für unser tägliches Leben und unsere Wirtschaft. „Aber die in den letzten Jahrzehnten errichtete Infrastruktur kann in vielen Fällen nicht mehr die künftigen Bedürfnisse der Gesellschaft bedienen“, heißt es in einem Report der Privatbank Union Bancaire Privée (UBP).
Traditionell erbringen Infrastrukturanlagen laut Report wesentliche Dienstleistungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Sie seien typischerweise durch eine Reihe klarer Parameter gekennzeichnet. Als langfristige, durch Sachwerte besicherte Anlageform, lieferten sie stabile und sichtbare Cashflows, weisen hohe Eintrittsbarrieren sowie eine geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen auf. Allerdings muss sich die Definition von Infrastruktur laut UBP weiterentwickeln und sie tut dies bereits. Die Notwendigkeit dieses Wandels werde angesichts der geopolitischen Risiken, des demografischen Wandels und der drohenden Klimakrise immer dringlicher. Genau dort könne privates Kapital den Prozess unterstützen und den Wandel beschleunigen. Der Markt befinde sich in einer Phase der Umgestaltung und des Übergangs zu neuen Arten von Infrastrukturanlagen, die den Anforderungen künftiger Generationen besser gerecht werden. Laut UBP sorgen weltweit der Umbau hin zur Kreislaufwirtschaft, die Dekarbonisierung und die Digitalisierung für eine steigende Nachfrage nach neuen Formen der Infrastruktur, „Transition Infrastructure“.
„Die Infrastruktur, die wir kennen, umfasst beispielsweise Brücken, Straßen, Flughäfen, Schienenverkehr und Strom“, sagt Charlotte Dewynter, Head of Private Infrastructure, Private Markets Group bei UBP. „Aber wir sehen jetzt einen größeren Bedarf an Investitionen in die nächste Welle von Anlagen, darunter Technologien für erneuerbare Energien, neue Mobilität, Dekarbonisierung, grüne Logistik, Wasseraufbereitung, Abfallverwertung und Digitalisierung.“ Dort böten sich Anlegern viele Möglichkeiten, attraktive Renditen bei einem deutlich konservativeren Risikoniveau zu erzielen. Gleichzeitig habe sich das Spektrum der Möglichkeiten erheblich erweitert und biete den Anlegern eine viel größere Auswahl an Strategien, Sektoren und Regionen, in die sie investieren können. „Während Anleger ihr Kapital bisher 20 Jahre oder länger in Kerninfrastrukturanlagen wie Straßen, Schienen und Versorgungseinrichtungen binden mussten, besteht nun die Möglichkeit, Kapital in spannenden neuen Sektoren wie der Digitalisierung einzusetzen, die eine viel kürzere Lebensdauer haben und eine potenziell höhere Wertschöpfung bieten“, so die Expertin von der UBP.
Das Wachstumspotenzial im Bereich der Digitalisierung sei weitreichend. Aufgrund des wachsenden Datenvolumens steige die Nachfrage nach Datenzentren, Glasfaserverbindungen und Funkmasten für 5G-Konnektivität. Für die Autorinnen des Whitepapers stehe fest: „Die Nachfrage nach digitaler Infrastruktur übersteigt das Angebot noch immer bei weitem, und es bieten sich attraktive Investitionsmöglichkeiten.“ (DFPA/mb1)
Die Union Bancaire Privée (UBP) ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Genf und 20 Niederlassungen weltweit.