Report: Messbarkeit von Erfolgsfaktoren ist die größte Hürde für nachhaltige Investments
Die größten Hürden für das Wachstum von ESG-Investments sind weiterhin die Messbarkeit und Vergleichbarkeit nicht-finanzieller Erfolgsfaktoren. Dies geht aus einem Report des US-amerikanischen Wertpapierdienstleisters BNY Mellon hervor.
Die ESG-Prinzipien Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und nachhaltige Unternehmensführung (Governance) hätten zwar in den vergangenen Jahren bei Investoren und Finanzdienstleistern erheblich an Bedeutung gewonnen, doch sind laut des Whitepapers („ESG Investing: Setting a Course for a Sustainable Future“) bis dato einige relevante Erfolgsfaktoren nur unklar ausformuliert.
„Derzeit müssen sich Institutionelle Investoren und Assetmanager noch ihren eigenen Weg durch ein komplexes und unvollständiges Ökosystem bahnen, was sie vor eine Vielzahl an Herausforderungen stellt. Dennoch glauben wir, dass jetzt für alle Investoren der richtige Zeitpunkt ist, mit einer nachhaltigen Zukunftsplanung zu beginnen. Wir beobachten zahlreiche Aktivitäten bei der Entwicklung von ESG-Standards, eindeutigerer Taxonomien und Gesetzesvorschlägen”, sagt Daron Pearce, CEO EMEA (Europe, Middle East, Africa) für das Asset Servicing-Geschäft bei BNY Mellon.
Aus dem Report gehe hervor, dass es bei der Bewertung potenzieller Investments noch keine einheitlichen internationalen Standards für ESG-Faktoren gibt. Derzeit orientierten sich Investoren bei der Bewertung an den Veröffentlichungen und Vorschlägen verschiedener Arbeitsgruppen und Initiativen und neu entstehenden Datenquellen. Diese reichen von Spezialisten mit proprietären Bewertungsmethoden bis zu neuen Tools von etablierten Datenanbietern, einschließlich Ratingagenturen.
„Die Wahrnehmung von ESG-Kriterien innerhalb der Investmentbranche hat sich drastisch verändert“, sagt Pearce. „Der Trend geht zunehmend weg von Ausschlusskriterien, hin zu einer positiven Betrachtung von Investitionsmöglichkeiten. Die Branche entwickelt sich weg vom vormals relativ einfachen Ansatz der Vermeidung von Investitionen in Unternehmen, die sich mit umstrittenen Themen wie Glücksspiel und Tabak beschäftigen. ESG bezeichnet vielmehr die aktive Suche nach verantwortungsbewussten Investitionsmöglichkeiten, die nicht nur bessere Anlagerenditen sondern gleichzeitig einen höheren sozialen Mehrwert generieren können. Dieser differenziertere Ansatz für nachhaltige Anlagen erfordert die Entwicklung komplexerer Kennzahlen, Benchmarks und Überwachungsmöglichkeiten. Wir bei BNY Mellon unterstützen unsere Kunden bei der Anwendung von ESG-Scores auf ihre Portfolios, um die Korrelation zwischen ESG-Scores und der Portfolioperformance zu bestimmen.“
Quelle: Pressemitteilung BNY Mellon
BNY Mellon ist eine Investmentgesellschaft, die Investment Management, Investment Services und Wealth Management für institutionelle und private Kunden anbietet. Insgesamt weist BNY Mellon ein verwaltetes Vermögen von 1,8 Billionen US-Dollar (1,55 Billionen Euro) und ein betreutes Vermögen von 34,5 Billionen US-Dollar Assets under Administration and/or Custody aus (Stand: 30. September 2018). (mb1)