Retail-Investmentmarkt: Schwächstes Quartalsergebnis seit zwei Jahren

Der Retail-Investmentmarkt ist verhalten ins Jahr 2018 gestartet. Das erreichte Transaktionsvolumen von 1,69 Milliarden Euro ist das niedrigste Quartalsergebnis seit zwei Jahren, das Minus zum Vorjahr fällt mit 25 Prozent hoch aus. Das sind Ergebnisse einer Analyse des Immobiliendienstleisters JLL. Auch der langfristige Vergleich unterstreicht diesen Eindruck: Der Mittelwert der vergangenen fünf Jahre wurde mit 26 Prozent nahezu identisch unterboten.

Sandra Ludwig, Head of Retail Investment JLL Germany: „Der Produktmangel im Einzelhandelssegment bremst den Markt aus. So steuerte er nur 14 Prozent zum gesamten Transaktionsvolumen im Gewerbeinvestmentmarkt bei – so wenig wie noch nie in einem Quartal seit Beginn der Erhebung im Jahr 2006.“ Unterboten wurde der Anteil des Einzelhandels allerdings noch von Logistik mit zwölf Prozent Marktanteil, während Büro wieder klar dominiert.

Zwar waren Fachmärkte und Fachmarktzentren laut Analyse auch im ersten Quartal 2018 besonders stark gefragte Objektklassen – zusammen kamen sie auf einen Anteil am Gesamtvolumen von 39 Prozent. Doch ging die absolute Investmentsumme auf Jahressicht von 1,25 Milliarden Euro auf 655 Millionen Euro deutlich spürbar zurück. Ähnlich trügerisch sei das Bild bei Shopping Centern, die zwar ihren Anteil bei 17 Prozent und damit nahezu stabil halten konnten, zugleich aber einen Rückgang von 397 Millionen Euro auf 292 Millionen Euro verkraften mussten.

Derweil setzten die Geschäftshäuser ihr Comeback fort, steigerten ihr Transaktionsvolumen von 507 Millionen Euro auf 532 Millionen Euro und erreichten damit einen Anteil von 31 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 23 Prozent. Supermärkte mit sieben Prozent und Warenhäuser mit fünf Prozent folgen am Ende des Feldes. Im Städtevergleich wurde das größte Volumen zu Jahresbeginn auf dem Hamburger Markt beobachtet. Mit einem Plus beim Volumen um 607 Prozent auf 238 Millionen Euro setzte sich die Hansestadt vor München (150 Millionen Euro/plus 13 Prozent) an die Spitze. Dahinter folgt Stuttgart, das nach einer Nullrunde im vergangenen Jahr diesmal 85 Millionen Euro erzielte. Erst mit deutlichem Abstand folgen Berlin (57 Millionen Euro) und Frankfurt (50 Millionen Euro). Die rheinischen Großstädte Köln und Düsseldorf gehen nahezu leer aus.

Auf der Verkäuferseite nutzten vor allem Asset/Fonds Manager und private Investoren das hohe Preisniveau, um sich von Objekten zu trennen. Mit rund 859 Millionen Euro lagen die Asset/Fonds Manager bei einem Anteil von 51 Prozent nach 46 Prozent im Vorjahr. Private Investoren verkauften Objekte für 217 Millionen Euro und stellten damit 13 Prozent der Verkäufer nach nur fünf Prozent im Vorjahr. Der Anteil der Entwickler ging indes von 17 Prozent auf elf Prozent zurück.

Auch bei den Käufern dominieren Asset/Fonds Manager mit 645 Millionen Euro und 38 Prozent den Markt. Auffällig aktiv waren dort zudem Versicherungen, die ihren Anteil von zwei Prozent auf nun 17 Prozent steigerten, indem sie für rund 286 Millionen Euro einkauften. Der Anteil ausländischer Käufer lag im ersten Quartal des Jahres bei nur 35 Prozent und fällt auf Verkäuferseite mit 55 Prozent erneut deutlich höher aus. Per Saldo haben Ausländer ihre Bestände um 350 Millionen Euro reduziert.

Quelle: Pressemitteilung JLL

JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren, die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. JLL ist weltweit mit über 230 Büros vertreten und in mehr als 80 Ländern tätig mit circa 58.000 Beschäftigten. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (mb1)

www.jll.de

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