RICS-Umfrage: Die Erwartungen an die weltweite Bautätigkeit bleiben positiv
Die Ergebnisse des RICS Global Construction Monitor (GCM) für das erste Quartal 2022 zeigen eine zunehmende Bautätigkeit weltweit, obwohl die Probleme bei der Materialversorgung akut bleiben. Zudem prognostizieren die Befragten einen Anstieg der Kosten für qualifizierte Arbeitskräfte um sechs Prozent, während die Kosten für ungelernte Arbeitskräfte voraussichtlich um knapp fünf Prozent steigen werden.
Susanne Eickermann-Riepe, Vorstandsvorsitzende der RICS Deutschland: „Das Wachstumstempo wird in den nächsten zwölf Monaten etwas nachlassen, da steigende Materialkosten und Materialverfügbarkeiten zunehmend als ein hemmender Faktor genannt werden, der sich auf die Marktaktivität auswirkt. So gaben 91 Prozent der Befragten weltweit an, dass diese ein Problem darstellen.“
Der Chefökonom der RICS, Simon Rubinsohn, ergänzt: „Die gute Nachricht ist, dass die Branche die Aussichten für die Bautätigkeit weiterhin positiv einschätzt und dass diese positive Stimmung nicht nur in Bezug auf die Infrastruktur und den Wohnungsbau, sondern auch im gewerblichen Sektor zu beobachten ist. Es ist jedoch klar, dass die Bauwirtschaft mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, die sich in den jüngsten Daten widerspiegeln, die einen starken Anstieg der offenen Stellen im gesamten Baugewerbe zeigen. Die Zahlen der RICS machen deutlich, dass diese Engpässe so gut wie alle Bereiche betreffen, einschließlich Vermessungsingenieure und Projektmanager sowie Facharbeiter und Bauarbeitskräfte. Zusammen mit den Problemen bei der Beschaffung von Baumaterialien unter den derzeitigen Bedingungen führt dies zu einem erheblichen Druck auf die Baukosten.“ (DFPA/TH1)
The Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) wurde 1868 in Großbritannien gegründet und erhielt 1881 die königliche Charta. Heute ist sie eine weltweit tätige Berufsorganisation, die Immobilienexperten rund um den Globus repräsentiert. Sitz von RICS Deutschland ist Frankfurt am Main.