Robeco: „Die Börsen zwischen Hoffen und Bangen“
Im Mai bewegten sich die Aktienkurse in einem engen Korridor von einem Prozent seitwärts und konnten sich offensichtlich nicht entscheiden, ob die Zukunft positiv oder negativ sein wird, sagt Lukas Daalder, Chief Investment Officer bei der Fondsgesellschaft Robeco Investment Solutions. Es bestünden sehr viele Befürchtungen im Hinblick auf das bevorstehende Brexit-Referendum und andere Ereignisse, welche die Märkte bewegen könnten. Dazu gehörten Sitzungen der Notenbanken der Eurozone, der USA und Japans, Parlamentswahlen in Spanien, ein wichtiges Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts über die Staatsanleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) und die US-Präsidentschaftswahlen im November.
„Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Finanzmärkte anscheinend eine abwartende Haltung eingenommen haben”, so Daalder. „Im Mai lagen die Aktienkurse beispielsweise zum Monatsende leicht im Plus, wobei die Kursbewegungen im Monatsverlauf weder extrem waren noch eine klare Richtung hatten: An einem Tag ging es aufwärts, am nächster wieder abwärts.”
„Das wirft die Frage auf, worauf die Märkte denn eigentlich warten. Manche meinen, es sei der Ausgang mehrerer herausragender Ereignisse wie des Referendums über den EU-Austritt in Großbritannien, der Sitzungen von Notenbanken oder der Wahlen in Spanien. Ein unerwartetes Ergebnis eines dieser Ereignisse könnte die Finanzmärkte sicher in eine neue Richtung lenken. Nach unserer Erfahrung halten sich die Märkte aber selten an den Kalender, wenn sie entscheiden, wohin ihr nächster Schritt geht.”
Robeco erwartet jedoch, dass all diese Ereignisse ohne große Folgen für die Anleger vorübergehen werden. Zudem würden strukturelle, langfristige Faktoren wie die Entwicklung der Ölpreise und die Verfassung der US-Wirtschaft Anlass zur Hoffnung geben, meint Daalder.
Quelle: Pressemitteilung Robeco
Die Fondsgesellschaft Robeco mit Sitz in Rotterdam ist seit 2013 eine Tochtergesellschaft der japanischen Investmentbank Orix Corporation. Das 1929 gegründete Unternehmen beschäftigt über 1.200 Mitarbeiter in Europa, den USA, dem Nahen Osten und Asien sowie eine wachsende Präsenz in wichtigen Schwellenländern wie Indien und in Lateinamerika und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 262 Milliarden Euro. (Stand: 31. März 2016) (JF1)