Robeco: Verbesserte Aussichten für Lokalwährungsanleihen aus Emerging Markets
Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern stehen seit einigen Jahren unter Druck. Vor allem das abnehmende Wirtschaftswachstum in China machte sich in den oft stark von den Rohstoffpreisen abhängigen Emerging Markets negativ bemerkbar. Doch mittlerweile beurteilt der Investmentmanager Robeco das Segment optimistischer: attraktive Bewertungen, erste Anzeichen, dass per Saldo wieder Mittel in die Anlageklasse fließen, und verbesserte Fundamentaldaten in der letzten Zeit sprechen für ein mögliches Comeback.
Nach Einschätzung von Kommer van Trigt, Leiter des Global Fixed Income Macro Teams bei Robeco, hat sich die Lage geändert. Erstens sei die US-Notenbank in Bezug auf weitere Zinserhöhungen viel zurückhaltender geworden. Weitere Zinserhöhungen werde es - wenn überhaupt - nur in sehr kleinen Schritten geben. Dies dürfte die kräftige Aufwertung des US-Dollars gegenüber Schwellenländerwährungen beenden und Anleger möglicherweise an den Markt zurückbringen. Zweitens hätten die Befürchtungen über eine unmittelbar bevorstehende harte Landung in China nachgelassen. Die Nachfrage nach Rohstoffen sei wieder gestiegen. Zudem habe sich das Risiko einer einmaligen, starken Abwertung des Renminbi abgeschwächt.
Umfragen unter Anlegern machen laut van Trigt deutlich, dass diese in Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern nach jahrelanger unterdurchschnittlicher Performance und nach Mittelabflüssen unterinvestiert sind. Mittlerweile existierten aber erste Hinweise, dass per Saldo wieder Geld in diese Anlageklasse fließt. Vom technischen Standpunkt aus betrachtet, sei dies ermutigend. Trotz der positiven Signale, die allesamt für ein Investment in die Anlageklasse sprechen würden, sollten sich Investoren der weiterhin bestehenden erheblichen Risiken allerdings bewusst sein.
Quelle: Marktkommentar Robeco
Die Fondsgesellschaft Robeco mit Sitz in Rotterdam ist seit 2013 eine Tochtergesellschaft der japanischen Investmentbank Orix. Das 1929 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 1.300 Mitarbeiter in 16 Ländern und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 268 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2015) (TH1)