Rohstoffe erreichen Fünf-Jahres-Tief
Insbesondere der Energiesektor und die Industriemetalle haben infolge der schwachen Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft Verluste verzeichnet. Dadurch wurden Gewinne bei Edelmetallen und im Agrar-Sektor aufgewogen, schreibt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, in seinem aktuellen Marktkommentar. Zusätzlich hätte die steigende Volatilität in fast allen Anlageklassen eine Rolle gespielt. In der Folge haben Rohstoffe ein neues Fünf-Jahres-Tief erreicht.
Vor allem der schwache Energiesektor hat den Rohstoffpreisen geschadet. So erreichte die Rohölsorte Brent mit einem Kurs von 83 US-Dollar pro Barrel ein Vier-Jahres-Tief. „Der Ölpreis ist um rund 25 Prozent gefallen und ist damit weit von dem Durchschnittspreis von 110 US-Dollar pro Barrel entfernt, an den sich die Märkte in den vergangenen drei Jahren gewöhnt haben“, sagt Hansen. Der Markt müsse nun ein neues Preisniveau zwischen Angebot und Nachfrage finden.
Die Schwäche von Kupfer, Nickel und Zink begründet Hansens Marktkommentar zufolge die Verluste der Industriemetalle. Kupfer hat den tiefsten Stand seit April 2014 erreicht. Edelmetalle hingegen profitieren von den schwächelnden Aktien- und Anleihemärkten und den fallenden US-Dollar-Kursen. So hat der Goldpreis die zweite Woche in Folge zugelegt. „Der kurzfristige Ausblick auf das gelbe Edelmetall hat sich somit von negativ auf neutral verschoben. Ich erwarte daher auch eine weitere Konsolidierung im Laufe dieser Woche“, sagt Hansen.
Quelle: Saxo Bank Rohstoffkommentar
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