Roland Berger: Wie Finanzdienstleister den radikalen Wandel für ihren Erfolg nutzen können

Künstliche Intelligenz (KI) ist aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Auch die Finanzdienstleistungsbranche nutzt sie bereits, so testen Banken und Versicherer zum Beispiel Chatbots oder automatisierte Kreditprüfungen. Wie in anderen Branchen sind die Möglichkeiten vielfältig, doch die meisten Unternehmen stehen noch ganz am Anfang eines Prozesses, der in den kommenden Jahren die Finanzindustrie auf den Kopf stellen wird, so heißt es bei der Unternehmensberatung Roland Berger. Daher sei es höchste Zeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und eine Strategie zu erarbeiten, wie als Bank oder Versicherer die neuen Technologien erfolgreich in das Geschäftsmodell integriert werden kann.

Allerdings gebe es keine Standard-KI-Lösung für alle Anforderungen und Probleme der Branche – unterschiedliche Geschäftsstrategien verlangten nach unterschiedlichen KI-Strategien. Deshalb müsse jedes Unternehmen für sich die Entscheidung fällen, wie und in welchem Umfang es die neuen Technologien einsetzen will. Um diesen Prozess komme keiner herum, wenn er nicht das Risiko eingehen will, beim KI-gesteuerten Wandel der Branche abgehängt zu werden. Denn ohne KI werde es nicht gehen. Und auch der Minimalansatz, nur das Nötigste zu tun, damit der Hype nicht ganz verpasst wird, sei keine Erfolgsoption. Schon allein deshalb, weil KI kein vorübergehender Hype sei, sondern die Grundfesten der Branche auf Dauer verändern werde.

Die Möglichkeiten, KI in Banken und bei Versicherern einzusetzen, seien vielfältig und reichten von Datenmanagement über interne Prozesse bis hin zu Produkten im Bereich Investment-Beratung, Kreditwesen oder Zahlungsabwicklung. Doch es sei zu wenig, sich aus dieser Palette einfach etwas auszusuchen. Vielmehr müssten die möglichen KI-Anwendungen immer in Verbindung mit einer breiteren strategischen Zielsetzung betrachtet werden. Dafür stehen laut Roland Berger drei Optionen zur Auswahl: Bei der Variante „Augmented Human Intelligence“ diene die KI-Technologie als Werkzeug zur Steigerung von Effizienz und Leistung. Daten und intelligente Algorithmen werden genutzt, um Prozesse zu automatisieren und Mitarbeiter zu unterstützen, zum Beispiel indem sie ihnen das beste Angebot vorschlagen oder Echtzeitbewertungen erstellen. In dieser Stufe der KI-Nutzung bleiben Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette im Wesentlichen unverändert. Nach wie vor trifft der Mensch die Entscheidungen, aber eben unterstützt durch Empfehlungen der Algorithmen. Die zweite Option, „Machine knows best”, geht einen Schritt weiter: Zwar bleiben auch dort die grundlegenden Geschäftsabläufe erhalten, aber deren Ausführung ändert sich komplett: Menschliche Intelligenz wird nicht nur erweitert, sondern in ganzen Prozessen oder Funktionen vollständig ersetzt. Dafür dienen Roboter, die an internen und externen Datensätzen und für eine Vielzahl von Anwendungsfällen geschult werden. Ein Beispiel dafür wäre etwa ein automatisiertes Call Center. Der dritte Ansatz, „Data is king“, ist der radikalste Ansatz und führt zu einer kompletten Neuaufstellung der Banken- und Versicherungsbranche. Dabei wird die intelligente Nutzung von Daten Teil der Corporate-DNA, und das gesamte strategische Geschäftsmodell nutzt Daten und KI, um Wert zu schaffen. Das erlaube Unternehmen, Lösungen anzubieten, die ohne KI nicht möglich sind, etwa einen virtuellen Assistenten, der die Kunden bei finanziellen Entscheidungen berät oder diese sogar automatisiert übernimmt.

Klar sei, dass die Transformation zu einem vollständig KI-gesteuerten Finanzdienstleister nicht von heute auf morgen erfolgen könne. Doch die Finanzdienstleistungsbranche stehe vor dem radikalsten Wandel ihrer Geschichte. Um nicht von der Entwicklung überrollt zu werden, gelte es jetzt die richtigen Schritte einzuleiten. (DFPA/mb1)

Quelle: Veröffentlichung Roland Berger

Roland Berger ist eine im Jahr 1967 gegründete Unternehmensberatung mit Sitz München. Die Gesellschaft beschäftigt rund 2.400 Mitarbeiter in 34 Ländern. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit.

www.rolandberger.com

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