Ruhiger Jahresstart auf dem Hamburger Investmentmarkt
Mit einem Transaktionsvolumen von 500 Millionen Euro wurde auf dem Hamburger Immobilien-Investmentmarkt ein um mehr als die Hälfte niedrigeres Ergebnis erzielt als 2018. Auch lag das Ergebnis 28 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Dies ergibt eine Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Zurückzuführen ist dieser eher ruhige Jahresstart in erster Linie auf die zahlreichen Verkäufe, die noch im Vorjahr abgeschlossen wurden, wobei wenig laufende Transaktionen mit in das neue Jahr gerutscht sind. Die ungebrochen hohe Nachfrage spiegelt sich daher aktuell noch nicht in entsprechenden Volumina wider“, erläutert Heiko Fischer, Geschäftsführer bei BNPPRE und Hamburger Niederlassungsleiter.
Eine ganz ähnliche Entwicklung ist an anderen Standorten wie insbesondere Frankfurt (502 Millionen Euro) und München (617 Millionen Euro) zu beobachten. Darüber hinaus ist der bundesweit sehr niedrige Anteil von Portfoliodeals auch in der Hansestadt zu spüren: Bisher konnte noch kein Paketverkauf mit Hamburger Beteiligung verzeichnet werden. Das durchschnittliche Volumen pro Deal ist gegenüber dem Vorjahr (45 Millionen Euro) wieder deutlich gesunken und beläuft sich auf 22 Millionen Euro.
Mehr als die Hälfte des Investitionsvolumens wurde durch Büroobjekte generiert, die damit acht Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr verlieren, aber nach wie vor die Verteilung nach Objektart dominieren. Mit knapp 32 Prozent des Resultats entfällt darüber hinaus ein sehr hoher Anteil auf die Kategorie Sonstige. Dahinter verbergen sich vor allem gemischt genutzte Objekte und mehrere Entwicklungsgrundstücke. Auf den dritten Rang schieben sich Hotels, die rund 15 Prozent erreichen und sich damit auch absolut gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Bisher konnte noch kein nennenswerter Einzelhandelsdeal verzeichnet werden, wodurch der Produktmangel in diesem Segment unterstrichen wird.
Nachdem die Netto-Spitzenrenditen bis zum Jahresende 2018 teilweise noch weiter gesunken waren, haben sie sich im ersten Quartal auf dem erreichten Niveau stabilisiert. Büroobjekte des Premiumsegments erzielen 3,05 Prozent und damit zehn Basispunkte weniger als vor einem Jahr. Für Geschäftshäuser sind schon seit einiger Zeit unverändert 3,00 Prozent anzusetzen. Die Rendite für erstklassige Logistikobjekte in hervorragenden Lagen ist in den vergangenen zwölf Monaten um 45 Basispunkte auf nunmehr 4,05 Prozent gesunken.
„Der verhaltene Jahresstart des Hamburger Investmentmarkts sollte nicht als Gradmesser für den weiteren Jahresverlauf herangezogen werden. Im sehr lebhaften Vorjahr wurden vor allem auch zum Jahresende noch zahlreiche Deals abgeschlossen, die in erheblichem Umfang zu dem außergewöhnlichen Rekordjahr mit einem Transaktionsvolumen von 5,9 Milliarden Euro beigetragen haben. Die insgesamt ungebrochen hohe Nachfrage wird dazu führen, dass das Investitionsvolumen in den kommenden Quartalen deutlich anziehen wird. Wie sich dabei das in allen Segmenten nicht ausreichende Angebot auswirken wird, bleibt aber noch abzuwarten. Nichtsdestotrotz spricht vieles dafür, dass die Vier-Milliarden-Euro-Marke im Gesamtjahr erneut übertroffen werden kann“, prognostiziert Fischer.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. (JF1)