RWI/ISL-Containerumschlag-Index: Höchstwert trotz Handelskonflikt
Der Containerumschlag-Index des RWI und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Juli überraschend auf einen neuen Höchstwert von 139,0 gestiegen. Die Schnellschätzung des Containerumschlag-Index für Juli stützt sich auf Angaben von 29 Häfen, die knapp 68 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags tätigen.
Zugleich wurde der Wert für Juni von 137,1 auf 138,0 nach oben revidiert. Wesentliche Ursache dafür waren korrigierte Angaben einiger chinesischer Häfen.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat bisher noch keine tieferen Spuren im weltweiten Containerumschlag hinterlassen. Wie Zahlen aus dem jüngsten ISL Monthly Container Port Monitor zeigen, lag das Vorjahreswachstum der chinesischen Häfen und der Häfen an der nordamerikanischen Westküste allerdings im ersten Halbjahr 2019 deutlich unter dem der europäischen Häfen.
Zur Entwicklung des Index sagt RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn: „Trotz der aktuell etwas günstigeren Daten zum Containerumschlag steht der Welthandel vor schwierigen Zeiten.“
In den Index gehen die vom ISL im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in 83 internationalen Häfen ein, auf die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge laut RWI/ISL zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Ablauf eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, sei der RWI/ISL-Containerumschlag-Index ein zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit auch der weltwirtschaftlichen Aktivität.
Der RWI/ISL Containerumschlag-Index für August 2019 wird am 25. September 2019 veröffentlicht. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung RWI
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