RWI/ISL-Containerumschlag-Index: Lockdown dämpft Containerumschlag in Europa
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist saisonbereinigt im März 2021 leicht von (revidiert) 121,4 auf 122,6 gestiegen. Insgesamt bewegt sich der Indikator damit seit sechs Monaten seitwärts.
Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist zurückgegangen, von (revidiert) 111,1 auf 108,8. Damit zeigen sich im Containerumschlag nun deutlichere Belastungen durch den Lockdown in vielen europäischen Ländern.
In den chinesischen Häfen ist der Umschlag gegenüber dem Vormonat hingegen leicht gestiegen.
Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Die Einschränkungen der sozialen Aktivitäten in Europa dürften dazu beigetragen haben, dass der Nordrange-Index erneut zurückgegangen ist. Die Impffortschritte sollten jedoch in den kommenden Monaten Lockerungen ermöglichen, die dann auch den internationalen Handel beleben.“
In den Index gehen die im Rahmen des ISL Monthly Container Port Monitor fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in 91 internationalen Häfen ein, auf die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index stützt sich auf Angaben von rund 72 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags.
Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index für April 2021 wird am 27. Mai 2021 veröffentlicht. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung RWI
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