RWI/ISL-Containerumschlag-Index signalisiert Abkühlung des Welthandels
Nach der aktuellen Schnellschätzung ist der Containerumschlag-Index des RWI und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) im Februar 2022 saisonbereinigt um 3,6 Punkte auf 117,1 gefallen.
Vor allem in China ging der Containerumschlag kräftig zurück. Der Index ist von 130,6 auf 106,9 zurückgefallen. Die Daten dürften aber laut Mitteilung zumindest teilweise durch das chinesische Neujahrsfest verzerrt sein.
Die europäischen Häfen melden ebenfalls eine deutliche Abnahme beim Umschlag. Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im Februar gegenüber dem Vormonat von 111,1 (revidiert) auf 106,0 gesunken.
Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Die Erholung des Containerumschlags hat erneut einen Dämpfer erhalten. Dabei dürften die Sanktionen gegen Russland bisher nur einen Teil des Rückgangs in den europäischen Häfen erklären, hinzu kommen nach wie vor die Engpässe bei den Transportkapazitäten.“
In den Index gehen die im Rahmen des ISL Monthly Container Port Monitor fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in 94 internationalen Häfen ein, auf die rund 64 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index stützt sich auf Angaben von rund 85 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags.
Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index für März wird am 29. April 2022 veröffentlicht. (DFPA/TH1)
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