"Säkulare Risiken erzeugen Opportunitäten - auch für High-Yield-Anleihen"

Technologische Innovationen und Disruptionen betreffen große Teile des US-amerikanischen Marktes und eine wachsende Anzahl von Unternehmen steht in den kommenden Jahren Risiken gegenüber, die zu sinkenden Umsätzen, Gewinnen pro Aktie und Bewertungen führen könnten, schreibt Mark Vaselkiv, Chief Investment Officer Fixed Income und Head of Global High Yield bei der Investmentgesellschaft T. Rowe Price, in einem Marktkommentar. Er beschäftigt sich mit den Auswirkungen dieser Veränderungen – denn obwohl Disruptionen typischerweise mit Aktien in Verbindung gebracht würden, führten sie auch zu bedeutsamen Veränderungen im Kreditmarkt. „Einige Sektoren des High-Yield-Anleihenmarktes erscheinen besonders anfällig für Disruptionen. Zeitgleich hat es aber auch zu einer neuen Generation von High-Yield-Unternehmen geführt, die attraktive Opportunitäten bieten“, sagt Vaselkiv.

„Die Auswirkungen von neuen Wettbewerbern, technologischen Innovationen, Veränderungen in der Konsumentenneigung oder regulatorischen Neuerungen bezeichnen wir als säkulare Risiken. Sie haben substanzielle negative Auswirkungen auf die langfristigen Wachstumsaussichten“, beschreibt Vaselkiv. „Und davon sind wertorientierte Unternehmen und somit vor allem High-Yield-Unternehmen traditionell am stärksten betroffen.“ 31 Prozent des US-Aktienmarktes seien von solchen Risiken betroffen. Vor zwei Jahren seien es lediglich 20 Prozent gewesen.

Für Investoren könne es jedoch durchaus vorteilhaft sein, Unternehmen, die von disruptiven Entwicklungen betroffen sind, in ihren Anlageüberlegungen zu beachten. Einige dieser Industrien – beispielsweise aus den Sektoren Automotiv, Kabel, Gaming, Verlagswesen, Bergbau, Rundfunk oder Einzelhandel – seien zwar nicht mehr so stark im High-Yield-Markt vertreten wie zuvor, böten allerdings noch immer kurzfristige Anlagemöglichkeiten bei Anleihen. „Im Fixed Income-Bereich kann man deutlich kurzfristiger denken als im Aktienbereich. Diese höhere Flexibilität ermöglicht es, in Unternehmen zu investieren, die disruptiven Veränderungen gegenüberstehen. High-Yield ist daher zentral für Strategien, die in solchen Zeiten Gewinne erzielen wollen.“

Neben Unternehmen, die durch säkulare Risiken bedroht sind, gebe es auch jene, die von ihnen profitieren. Viele davon seien zwar noch in der Entwicklungsphase, könnten aber durch ihren Wert und ihr schnelles Wachstum zeitnah positiven Cashflow erzeugen. Sie böten daher attraktive Investmentchancen. Ein Beispiel dafür sei Netflix. Der Medienkonzern erzeuge einen jährlichen Cashflow von zwei Milliarden US-Dollar, gäbe jedoch im gleichen Zeitraum zehn Milliarden US-Dollar für neue Produktionen aus. Finanziert würde dieses Geschäftsmodell mit Zehn-Jahres-Anleihen, die das Unternehmen im High-Yield-Markt ausgebe. Diese Anleihen seien bisher stets solide Investments gewesen.

Ein weiterer spannender Sektor seien Versorgerwerte. „Lange galten Versorgerunternehmen als ruhiger, defensiver Sektor. Mit dem Aufkommen neuer Technologien im erneuerbaren Bereich erfinden sich viele jedoch neu“, sagt Vaselkiv. Ein Beispiel dafür sei NextEra. Nach wie vor sei das Unternehmen zwar im traditionellen Sektor aktiv (Florida Power and Light), zeitgleich sei es aber Marktführer in der Entwicklung von Solar-, Wind- und Hydroenergielösungen und befördere so das eigene Wachstum, während es die Kosten für den Endverbraucher reduziere. Dadurch entstünden auch in diesem Sektor attraktive Anlagechancen.

Wichtig ist für Vaselkiv auch, dass Unternehmen, die von säkularen Risiken bedroht sind, es durch Anpassungen auf die richtige Seite des Wandels schaffen könnten. Iheart sei beispielsweise der größte Anbieter von traditionellem Radio in den Vereinigten Staaten. Heute verfüge das Unternehmen wieder über erhebliche Potenziale und entfliehe der drohenden Insolvenz. „Durch die Erfindung von Smart Speakern erlebt das klassische Radio eine Renaissance“, analysiert Vaselkiv.

Insgesamt sei es durch säkulare Risiken zwar herausfordernder geworden, in viele der wertorientierten Unternehmen zu investieren – und diese dominierten noch immer den High-Yield-Markt. Die neu entstehende Generation von Unternehmen böten High-Yield-Investoren jedoch attraktive Investmentmöglichkeiten.

Quelle: Marktkommentar T. Rowe Price

T. Rowe Price ist eine globale Investmentgesellschaft und verfügt per 31. März 2019 über 1.082 Milliarden Euro Assets under Management. Das 1937 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Baltimore (USA) und ist mit eigenen Büros in den USA und Kanada, EMEA und Asien präsent. (JF1)

www.troweprice.com

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