Savills: Europäischer Hotelmarkt bietet attraktive Chancen für Investoren
Im dritten Quartal 2020 konnte sich der europäische Hotelmarkt von den Restriktionen durch die Covid-19 Pandemie wieder etwas erholen. So stieg die durchschnittliche Belegungsrate auf 38,6 Prozent, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem historischen Tiefstand von 15,3 Prozent darstellt, der auf dem Höhepunkt der Pandemie verzeichnet wurde. Allerdings stoppten die temporären Lockdowns in ganz Europa diese Entwicklung im vierten Quartal. Das geht aus der aktuellen Analyse „Spotlights“ des Immobiliendienstleisters Savills hervor.
Aufgrund der raschen Wiederöffnung der Betriebe in Deutschland und aufgrund eines hohen Volumens im Auftaktquartal fielen die Verluste mit einem Minus von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum im europäischen Vergleich (minus 56,3 Prozent) relativ gering aus. Mit rund 1,43 Milliarden Euro verantwortete der deutsche Hotelinvestmentmarkt laut RCA-Daten rund ein Fünftel des europäischen Transaktionsvolumens (7,2 Milliarden Euro).
Ähnlich wie bei früheren wirtschaftlichen Abschwüngen erlebt der Hotelinvestmentmarkt in Europa derzeit wieder eine Flucht in Qualität. Insbesondere stehen wieder Metropolen wie Berlin, London und Paris im Fokus der Anleger – hier würden in diesem Jahr bisher die höchsten Transaktionsvolumina verzeichnet.
„Das Fernbleiben von internationalen Gästen hat sich kurzfristig am stärksten auf diese europäischen Städte ausgewirkt, die zu den meistbesuchten Städten der Welt gehören“, sagt Richard Dawes, Director Savills Hotels Team, EMEA. „Die Auswirkungen der Pandemie und eine gewisse Abwärtsbewegung bei der kurzfristigen Preisgestaltung eröffnen nun jedoch auch attraktive Möglichkeiten für gut positionierte Käufer, da mehrere Investoren kürzlich neue Fonds aufgelegt haben.“
Im Einklang mit der Suche nach langfristig sicheren Einnahmeströmen, beobachtet Savills, dass die Spitzenrendite für verpachtete Objekte in Europa mit durchschnittlich 4,46 Prozent am höchsten bleibt. Danach hat sich die durchschnittliche Renditespanne zu Objekten mit fehlenden Betriebs-/Franchise- und Managementverträgen auf 114 Basispunkte beziehungsweise 157 Basispunkte ausgeweitet.
Laut Savills werden sich immer mehr Betreiber und Hotelgruppen aufgrund der derzeitigen Marktunsicherheiten dafür entscheiden, ihre Bilanzen durch Sale-and-Leaseback-Vereinbarungen zu verbessern. „Eine zweite Pandemie-Welle wird der Hotelbranche Gegenwind bereiten, doch Opportunity Funds zielen weiterhin auf den Sektor ab. Auch ausgewählte Value-Add Objekte und Projektentwicklungen werden nach wie vor Fremd- und Eigenkapital anlocken“, sagt Tim Stoyle, Head of Savills Hotels Team, EMEA, abschließend. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter in mehr als 700 Niederlassungen weltweit.