Savills-Studie: "Der deutsche Wald als wertstabiles Investment"
Der deutsche Forstimmobilienmarkt rückt auf der Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten bei immer mehr Investoren ins Blickfeld. Zwar stellen Forstimmobilien gegenwärtig nur ein kleines Marktsegment dar, doch zukünftig könnte die Assetklasse eine Institutionalisierung erfahren: Die Zusammenführung kleiner Flächen birgt ein großes Konsolidierungspotenzial und könnte Ertrags- sowie Wertsteigerungen mit sich bringen, da neben der Lage und der Qualität des Baumbestands die Grundstücksgröße maßgeblich preisbestimmend ist. Das ist ein Ergebnis der vom Immobiliendienstleister Savills erstellten Studie „Im Fokus - Forstimmobilienmarkt Deutschland“.
Die deutsche Immobilienlandschaft ist nach Einschätzung von Savills für Investoren ein guter Nährboden für attraktive Investments. Doch trauten sich viele - vor allem institutionelle - Anleger meist nicht an alternative Assetklassen heran. Während der Forstimmobilienmarkt in anderen Ländern bereits einen vergleichsweise hohen Stellenwert habe, bleibe er hierzulande eher die Ausnahme in den Portfolios. Dem vergleichsweise schweren Zugang zu diesem Immobiliensektor, begründet in dessen Kleinteiligkeit und Intransparenz, stehen laut Savills Wertstabilität, eine Ertragsrendite von durchschnittlich zwei Prozent und ein großes Wachstumspotenzial gegenüber. Neben rund fünf Prozent aus Fischerei und Jagd spielten auch die sonstigen Erträge nur eine untergeordnete Rolle, während mit 90 Prozent ein Großteil des laufenden Einkommens mit dem Holzverkauf erwirtschaftet werde.
„Diese regelmäßigen Erträge sind vorhersehbar und machen Forstimmobilien zusammen mit dem stabilen Bodenwert zu einer beständigen Anlageklasse“, sagt Dr. Frank Urfer, Director Investment Germany und bei Savills verantwortlich für Forestry & Agricultural Investment. „Zudem eignen sich Waldflächen gut für die Portfoliodiversifikation, da sie nur gering mit Aktien oder anderen Assetklassen korrelieren.“
Da sowohl die Waldfläche als auch der Holzvorrat weltweit abnähmen, würden Forstimmobilien ein langfristiges Wertwachstum versprechen - Grund und Boden sowie Baumbestand seien gute Wertspeicher. „Die jährliche Ertragsrendite liegt bereits seit Jahren bei rund zwei Prozent. Kalkuliert man die Bodenwertsteigerungen mit ein, könnte in den kommenden Jahren eine Gesamtrendite von mindestens vier Prozent erzielt werden. Der Rohstoff Holz gewinnt auch als Energieträger wieder mehr an Bedeutung, sodass die Erträge weiter steigen werden“, so Urfer.
Matthias Pink, Director / Head of Research Germany bei Savills, ergänzt: „Werfen wir einen Blick in die USA, nach Finnland oder Schottland fällt auf, dass der dortige Handel mit Forstimmobilien weitaus aktiver ist. Grund hierfür ist, dass die dortigen Märkte transparenter und bei weitem nicht so kleinteilig sind wie die Forstlandschaft hierzulande. Durch die Zusammenfügung kleiner Flächen könnte neben Ertrags- und Wertsteigerungen auch die Rendite erhöht werden, was auch den deutschen Markt für Institutionelle attraktiv machen würde.“
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 31.000 Mitarbeiter in 700 Niederlassungen weltweit. (TH1)