Schattenbanken bedürfen internationaler Standards

Das Volumen von Schattenbanken übersteigt mittlerweile 120 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Der Berufsverband für Finanzexperten CFA Institute hat in einer Studie mehr als 600 Investmentmanager, Research-Analysten und Consultants zum Thema Schattenbanken („Shadow Banking: Policy Frameworks and Investor Perspectives on Markets-Based Finance“) befragt. 82 Prozent der Befragten halten eine einheitliche Regulierung der bankähnlichen Funktionen für wichtig für die Funktionsfähigkeit der Märkte. In einer ergänzenden Befragung, die ausschließlich unter 79 Finanzexperten in Deutschland durchgeführt wurde, waren es sogar knapp 85 Prozent.

Der Finanzstabilitätsrat (FSB) beziffert das weltweite Volumen von Schattenbanken auf 75 Billionen Dollar. In die Kategorie „Schattenbanken“ fallen Finanzunternehmen wie Hedgefonds oder private Kreditfonds, die der Regulierung und den strengen Kapitalregeln (Basel III, Dodd-Frank) für Banken nicht unterliegen. Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds IWF sind diese Schattenbanken in der Eurozone für 25 Prozent und in den USA für 50 Prozent der Kreditvergabe an Unternehmen verantwortlich.

Die größten systemischen Risiken gehen nach Ansicht der weltweit befragten Professionals derzeit von Schattenbanken in China aus (25 Prozent der Teilnehmer). Sollten die dortigen Investmentgesellschaften – Trust-Fonds – ins Wanken geraten, so könnte dies eine gefährliche Kettenreaktion auslösen. Die deutschen Finanzexperten sehen die größten Risiken dagegen in verschiedenen Formen von Schuldenfinanzierungen und Kreditverbriefungen oder deren Zahlungsausfall, wie sie vor der Finanzkrise am amerikanischen Subprime-Hypotheken-Markt gesehen wurden (25 Prozent der Teilnehmer).

„Die Ergebnisse der CFA Institute Studien untermauern die Wichtigkeit von Initiativen wie dem EU Rahmenwerk für einfache, transparente und standardisierte Verbriefungen“, erklärt Professor Dr. Mathias Moersch von der Hochschule Heilbronn. Aufgrund der breiten Zustimmung aus Deutschland zur Standardisierung des Verbriefungsprozesses dürften die Fragen nach einem einheitlichen europäischen Verbriefungsrahmen (dafür hatten sich 65 Prozent der Befragten ausgesprochen) und der Schaffung eines Sekundärmarktes (58 Prozent) hierzulande auf der politischen Agenda weiterhin weit oben stehen.

Quelle: Meldung Homepage CFA Society Germany

Das CFA Institute ist ein globaler Non-Profit-Berufsverband für Investment Manager, Finanzanalysten und professionelle Anleger.  Weltweit gibt es über 122.000 Mitglieder in 143 Societies.  Hauptziel des CFA Institute ist es, ein Umfeld zu schaffen, das wirtschaftliches Wachstum incentiviert, jederzeit die Interessen der Investoren berücksichtigt und die Funktionsfähigkeit der Märkte gewährleistet. Mit mehr als 2.200 Einzelmitgliedern ist die CFA Society Germany der größte Berufsverband für Finanzexperten in Deutschland. (AZ)

www.cfa-germany.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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